Steven Spielberg bringt das Berlin der 60er ins Kino

Wenn Tom Hanks und Steven Spielberg aufeinander treffen, ist das Ergebnis meistens äußerst befriedigend. Nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für die Geldbeutel der Filmbosse. Drei Mal haben die beiden bereits zusammengearbeitet, drei Mal kam dabei ein Megahit heraus: Der Soldat James Ryan (1998), Catch Me If You Can (2002), Terminal (2004).

Nun soll die Kasse wieder klingeln – und zwar mit einem Drama, das in der Hochphase des Kalten Krieges spielt. Die Dreharbeiten für „Bridge of Spies“, der am 26. November in die deutschen Kinos kommt, fanden unter anderem in Berlin statt. Im November 2014 besuchte Kanzlerin Angela Merkel Tom Hanks und Stephen Spielberg am Set an der Glienicker Brücke. An diesem Ort wurden in der Zeit der Teilung Berlins Spione zwischen den politischen Großmächten ausgetauscht.

Der Film erzählt die wahre Geschichte des US-Piloten Gary Powers, der bei einem Spionageflug über dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion abgeschossen und gefangengenommen wird. Der Anwalt James B. Donovan (Tom Hanks) soll mit seinen Verhandlungen die Freilassung des Piloten erreichen. „Bridge of Spies“ ist ein typischer Spielberg-Blockbuster: mit reichlich Spannung und den ganz großen Gefühlen. Genau diese Mischung macht das Werk des Hollywood-Großmeisters aus.

Und das sind die fünf größten Filme von Steven Spielberg

1. Der weiße Hai

Zuvor hatte er lediglich bei ein paar wenigen Fernsehfilmen Regie geführt, doch dieser Horror-Schocker bedeutete für Steven Spielberg den großen Durchbruch. Mit „Der weiße Hai“ hat er einer ganzen Generation von Kinogängern den Urlaub am Meer verhagelt. Selbst heute noch verschafft Strandurlaubern der Gedanke an den Streifen eine Gänsehaut - trotz mittlerweile veralteter Tricktechnik. In den Siebzigern war an den Kinokassen nur George Lucas mit „Star Wars“ erfolgreicher.

2. E.T.

Das Sci-Fi-Drama um den kleinen Außerirdischen mit dem starken Heimweh ist nach wie vor Spielbergs erfolgreichste Regiearbeit. Der Film aus dem Jahr 1982 hat bei einem Budget von nur 10 Millionen Dollar bis heute 800 Millionen Dollar eingespielt. Und „Nach Hause telefonieren“ wurde zu einer der markantesten Zeilen der Filmgeschichte.

3. Schindlers Liste

Mit dem Holocaust-Epos über den Unternehmer Oskar Schindler begann ein neues Kapitel in der Karriere von Steven Spielberg. Im Zuge der Veröffentlichung gründete Spielberg die „Shoah Foundation“, die Videointerviews mit Überlebenden des Holocaust sammelt, um sie für nachfolgende Generationen zu bewahren. Seither ist das Thema Zweiter Weltkrieg immer wieder im Werk von Steven Spielberg aufgetaucht, so etwa in der Mini-Serie „Band of Brothers“, bei der Spielberg als Produzent fungierte, wie auch in seinem Antikriegsfilm „Der Soldat James Ryan“.

4. Jurassic Park

Ein Dinosaurier-Versuchsgelände auf einer abgelegenen Pazifikinsel zog 1993 die Massen ins Kino. Und dabei blieb es nicht. Ein regelrechter Dino-Hype folgte auf den Spielberg-Kracher: Ausstellungen, Bücher, Dokus. Schon die Romanvorlage von Michael Crichton war ein Bestseller. Spielberg setzte die Story kongenial für die große Leinwand um.

5. Indiana Jones

Eine solch bizarre Geschichte kann wohl nur der Regie-Großmeister selbst glaubwürdig verfilmen. Zur Erinnerung: In Indiana Jones geht es um einen Professor, der sich, nur mit einer Peitsche bewaffnet, auf die Reise macht, um ein biblisches Relikt aufzuspüren, hinter dem auch die Nazis her sind. Seinen Auftrag bekommt „Indy“ von einem US-Geheimdienst und am Ende des Films wird es sogar übernatürlich. Nein, so einen Schmarrn würde kein Regisseur anfassen wollen. Spielberg hat es trotzdem getan. Mit Erfolg! Das ist sein Genie.

Bilder: Fox Deutschland (Bridge), dpa (Dreharbeiten), RexFeatures