Werbung

Steuerzahlerbund begrüßt Idee der Homeoffice-Pauschale

BERLIN (dpa-AFX) - Der Bund der Steuerzahler begrüßt die Idee, Beschäftigte im Homeoffice bei der Steuer zu entlasten. "Arbeitnehmer, die zu Hause arbeiten und deshalb auf private Ressourcen zurückgreifen, müssen dafür einen steuerlichen Ausgleich erhalten", sagte Präsident Reiner Holznagel der Deutschen Presse-Agentur. Man habe sich von Anfang für eine Werbungskostenpauschale von monatlich 100 Euro ausgesprochen. "Die 5 Euro am Tag sind also ein entsprechend guter Ansatz", sagte Holznagel mit Blick auf einen Bericht der "FAZ", wonach die Koalition eine entsprechende Entlastung für Arbeitnehmer plane, die von zu Hause aus arbeiten.

In dem Bericht heißt es, Finanzpolitiker der Koalition hätten sich auf eine Steuerpauschale von 5 Euro pro Tag, höchstens jedoch 600 Euro pro Jahr, verständigt. "Die Homeoffice-Pauschale ist die flexible Antwort auf die verkrustete Rechtsprechung zum häuslichen Arbeitszimmer - unbürokratisch und leicht nachvollziehbar", zitiert die Zeitung den CSU-Finanzpolitiker Sebastian Brehm. Brehm sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag auf Nachfrage, es gebe noch keine Einigung. Man befinde sich innerhalb der Unionsfraktion und mit dem Koalitionspartner SPD in der Abstimmung.

Unklar ist demnach auch noch, ob die Pauschale zusätzlich zum sogenannten Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 1000 Euro gewährt werden soll. Der Betrag wird bei der Steuerberechnung pauschal vom Einkommen abgezogen für Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Beruf entstehen, etwa Fahrtkosten zur Arbeit, Arbeitskleidung oder Weiterbildungen (sogenannte Werbungskosten). Damit sinkt die Steuerlast. Wer besonders hohe Werbungskosten im Jahr hat, so dass der Pauschbetrag überschritten wird, etwa durch einen weiten Arbeitsweg, muss dies geltend machen.