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„Star Wars“-Theorie: Wechselt Luke Skywalker auf die dunkle Seite der Macht?

Für welche Seite der Macht wird sich Luke Skywalker (Mark Hamill) entscheiden? (Bild: ddp Images)
Für welche Seite der Macht wird sich Luke Skywalker (Mark Hamill) entscheiden? (Bild: ddp Images)

Jedi Meister, Sohn des Auserwählten und offiziell „der Gute“: Wird Luke Skywalker im kommenden achten Teil der „Star Wars“-Saga für eine Überraschung sorgen – und zur dunklen Seite der Macht wechseln? Das sagt zumindest die jüngste Fan-Theorie voraus.

Die Werbetrommel für den zweiten Teil der dritten „Star Wars“-Trilogie „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ wird bereits kräftig gerührt. In den sozialen Netzwerken kursieren die ersten Trailer, Plakate und Teaser und sorgen derzeit bei den Fans schon für ordentlich Diskussionsstoff. Denn ein kürzlich veröffentlichtes Bild zeigt Luke Skywalker (Marc Hamill) in zwei Dimensionen: Als wohlwollenden Helden und als Bösewicht. Ist das der Beweis, dass Luke die Seiten wechseln wird – oder handelt es sich dabei um eine absichtliche Irreführung des Medienkonzerns Lucasfilm und damit um eine ziemlich gelungene Werbeaktion?

Grund für die Aufregung ist eine auf dem offiziellen Twitter-Account der „IMAX“-Kinos veröffentlichte Werbung. Darauf zu sehen ist links die helle Seite der Macht mit Rey (Daisy Ridley), Luke Skywalker (Mark Hamill), Generalin Leia († Carrie Fisher), Poe Dameron (Oscar Isaac), Finn (John Boyega), Chewbacca (Joonas Suotamo), Rose Tico (Kelly Marie Tran), R2-D2 (Jimmy Vee), C-3PO, BB-8 und dem Millennium-Falken. Der Bereich der dunklen Seite der Macht zeigt Kylo Ren (Adam Driver), den obersten Führer Snoke (Andy Serkis), Captain Phasma (Gwendoline Christie), die Prätorianer – und wieder Luke Skywalker, versteckt unter einer Kapuze.

Die Theorie einiger Fans, die sich via Twitter austauschen: Lukes Wechsel auf die dunkle Seite der Macht sei möglich – doch wie wahrscheinlich ist das?

Wenn Lukes Angst und Unsicherheit in Wut und Hass gegen die Macht umschlagen würden, könnte ihn das auf den falschen Pfad bringen. Ein Problem seines Charakters betrifft seine Vergangenheit: Er ist familiär vorbelastet. Denn schon Lukes Vater Anakin Skywalker war der dunklen Seite der Macht verfallen – und ist zu Darth Vader geworden.

Anakin erlitt sein erstes Trauma bereits in der Kindheit, als seine Mutter getötet wurde. Das Gefühl, er habe sie nicht retten können, prägte ihn. Später wurde er von Albträumen heimgesucht, die unter anderem den Tod seiner Frau Padmé voraussagten. Auch das bestärkte ein Gefühl der Machtlosigkeit. Zudem fühlte er sich von den Jedi kleingehalten. Die dunkle und die helle Seite der Macht bekämpften sich im Falle von Anakin stetig – bis der Einfluss der Sith schließlich stärker war und ihn dazu trieb, sich gegen die Jedi zu stellen.

Hier können Parallelen zu Luke Skywalker gezogen werden. Denn der musste erleben, wie sein Neffe Kylo Ren, der Sohn von Han Solo und Leia, ebenfalls auf die dunkle Seite wechselte – obwohl er all sein Bemühen in dessen Ausbildung steckte. Seitdem plagen auch Luke Schuldgefühle und er zog sich ins Exil zurück.

Doch müsste Luke Skywalker die dunkle Macht nicht aus diesen Gründen so sehr verachten, dass ihre Anziehungskraft keinen Einfluss auf ihn hat? Hier kommen die Spekulationen über Luke Skywalker als „Grauer Jedi“ ins Spiel. Dahinter steckt ein mächtiges Wesen, das weder dem Kodex der Jedi, noch dem Kodex der Sith komplett zustimmt und seinen eigenen Regeln folgt – und eine eigene Beziehung zur Macht pflegt.

Dass Luke in der aktuellen Werbung auf beiden Seiten des Aufstellers zu sehen ist, also keiner Seite genau zuzuordnen ist, würde ebenfalls zu dieser Theorie passen. Nutzer @MJWeiss311 findet: „Gut, das beweist also, dass Luke entweder der #GraueJedi ist oder im wahrsten Sinne des Wortes beides – Licht und Dunkelheit.“

@antonio_ferme glaubt zu wissen: „Das ist ein Marketing-Trick, weil sie wollen, dass die Menschen darüber streiten, ob Luke böse wird oder nicht. Ihr kennt meine Meinung dazu. #GrayJedi“

Würde Luke Skywalker tatsächlich als „Grauer Jedi“ erscheinen, müsste er sich nicht für eine Seite der Macht entscheiden.

Die Licht-und-Schatten-Thematik ist ein zentraler Punkt bei „Star Wars“. (Bild: ddp Images)
Die Licht-und-Schatten-Thematik ist ein zentraler Punkt bei „Star Wars“. (Bild: ddp Images)

Twitter-User @neo_brandon schreibt: „Das beweist, was ich über den Trailer dachte. Luke ist auf beiden Seite zu finden, im Licht UND im Dunklen. #GrayJedi“

Und nicht alle Fans sind mit dieser Idee, Luke Sykwalker auf der dunklen Seite der Macht zu sehen, einverstanden.

Schon immer spielten die Macher von „Star Wars“ mit Themen wie Licht und Schatten. So erhoben sie „die Macht“ noch einmal auf eine völlig neue Ebene – das Gute und das Böse liegen oft näher beieinander, als es auf den ersten Blick scheint. Und jeder ist potenziell gefährdet, der dunklen Seite zu verfallen, wenn äußere Einflüsse am Vertrauen in das Gute nagen. Und das liefert den Marketing-Experten der Filme jede Menge Möglichkeiten, um mit geschickt platzierten Zweideutigkeiten und Andeutungen die Spannung zu erhöhen.

Fest steht, Licht und Dunkelheit spielen auch in „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ wieder eine entscheiden Rolle – vor allem was das Leben von Luke Skywalker betrifft. Und da Luke als „letzter Jedi“ namensgebend für den Saga-Teil naheliegt, scheint es mehr als wahrscheinlich, dass er in dem mit Spannung erwarteten Blockbuster auch eine folgenschwere Entscheidung zwischen beiden Seiten zu treffen hat.

Da das englische Original „The Last Jedi“ jedoch auch mit „Der letzte Jedi“– als Einzahl und nicht als Mehrzahl – übersetzt werden kann, gehen einige Fans davon aus, dass damit auch Rey gemeint sein könnte. Denn würde Luke Skywalker von der dunklen Seite der Macht verführt oder aber zum „Grauen Jedi“, wäre sie die letzte Vertreterin des Jedi-Ordens.

Doch auch sie ist gefährdet, auf den falschen Pfad zu gelangen. Denn wie schon Luke Skywalker ist bei Rey die Macht besonders stark ausgeprägt. Und je intensiver die Macht, desto höher ist die Gefahr, dem Sog der dunklen Seite der Macht zu verfallen – das zumindest belegen die Fälle aus der Vergangenheit.

Tatsächlich scheint die Theorie eines „Grauen Jedi“ am schlüssigsten. Zumal es fast schon ein wenig langweilig wäre, wenn nun auch Luke Skywalker dem Weg seines Vaters und seines Neffen folgen würde. Ein neuer Dreh würde zu der Unvorhersehbarkeit der „Star Wars“-Geschichten passen. Doch all das bleibt bis zum Filmstart reine Spekulation.

Der zweite Teil der dritten „Star Wars“-Trilogie, die mit „Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht“ ihren Anfang nahm, endet 2019. Am 15. Dezember kommt „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ in die Kinos – und dann werden Fans weltweit wissen, wer dem Bösen verfällt und wer der „letzte Jedi“ ist.

Im Video: Drei spannende Fakten zum neuen Star Wars Film: