Stadtmeisterschaft: Hertha vs. Union – was ist ein Derby in Corona-Zeiten wert?

Berlin. Allein schon bei der Erwähnung des Wortes läuft vielen ein Schauer über den Rücken: Derby. Gerade in Berlin, wo man doch viele Jahre hat warten müssen, bis es in der Bundesliga endlich das Duell zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union um die Stadtmeisterschaft gibt, ist das der Fall. Die Stadt, allen voran natürlich beide Fan-Lager sind euphorisiert, die Stimmung ist deutlich spürbar – normalerweise.

In Zuge des zweiten Lockdowns wegen der unsäglichen Coronavirus-Pandemie ist das Derby vor allem eines: ein Fußballspiel. Eines wie jedes andere auch, weil die Menschen eben nicht teilhaben können an jenen emotionalen Momenten im Stadion, nicht mitfiebern oder -zittern können mit ihrer Mannschaft. Nicht einmal in Sportbars oder Kneipen, weil sie geschlossen haben müssen. Und das heimische Fußball-Vergnügen hält sich am Freitagabend (20.30 Uhr, DAZN) auch in Grenzen, wenn sich insgesamt nur fünf Personen aus zwei Haushalten treffen dürfen.

So passt das Duell Hertha gegen Union Anfang Dezember 2020 perfekt in den momentanen Trott, den der zumeist graue Alltag bereithält, mit Homeoffice – gern nur wenige Meter vom Schlafplatz entfernt – und mit abendlicher Ablenkung, die per Knopfdruck emotionslos auch wieder beendet werden kann. So wie ein ganz normales Fußballspiel im Fernsehen oder Internet.

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Doch ein Derby ist etwas, das eben mehr zu leisten vermag. Weil es nicht nur einen Teil der Metropole betrifft, sondern die gesamte Stadt. Fans d...

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