Stadtentwicklung: Lesbenwohnzentrum entsteht neben dem Rathaus Mitte

Berlin. Jutta Brambach steht vor dem Parkplatz neben dem Rathaus Mitte in der Berolinastraße und breitet ihre Arme aus. Sie formt einen Quader nach und platziert dieses eingebildete Gebäude vor sich auf den Asphalt. Sie weiß schon genau, wie es aussehen soll, das Wohnprojekt für lesbische Frauen – inmitten der Hauptstadt, dort, wo heute noch Renaults neben Volkswagen stehen.

„Im Jahr 2020 gibt es in Berlin noch immer kein solches Wohnprojekt“, sagt die 67-Jährige, „das sagt einiges über die Teilhabe von Frauen und Geschlechtergerechtigkeit aus.“ Das Vorhaben soll bislang einzigartig für Berlin sein.

Brambach ist Geschäftsführerin des Wohnprojekts des „Rad und Tat – die Offene Initiative Lesbischer Frauen e. V.“, kurz RuT. Sie sagt, über einem Café sollen auf sechs Etagen 72 Wohnungen und Gemeinschaftsräume gebaut werden. Die Wohnungen seien vor allem für alleinlebende Frauen gedacht, erklärt Brambach das Konzept. Hinzu komme eine Pflege-Wohngemeinschaft mit acht Plätzen. Da der Plan mit der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft WBM realisiert wird, muss die Hälfte der Wohnungen gefördert werden.

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Auf diesem Parkplatz neben dem Rathaus Mitte an der Karl-Marx-Allee soll das Lesbenwohnzentrum entstehen.<span class="copyright">Jörg Krauthöfer / Funke Foto Services</span>
Auf diesem Parkplatz neben dem Rathaus Mitte an der Karl-Marx-Allee soll das Lesbenwohnzentrum entstehen.Jörg Krauthöfer / Funke Foto Services

Lesbenwohnzentrum: 72 Wohnungen und eine Pflege-Wohngemeinschaft

Der Quadratmeterpreis liegt bei rund 6,50 Euro, Bewohner benötigen aber einen Wohnberechtigungsschein. Die Preise der restlichen Wohnungen sollen so günstig wie möglich gehalten werden. Darüber hinaus soll das Haus barrierefrei sein, und auch ambulante Pflege soll dort möglich sein. „Es ist darauf angelegt, dass ältere Frauen dort w...

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