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Square wegen Bitcoin-Test unter Beschuss: Das sollten Anleger jetzt tun

Prof. Dr. Urbach im Interview: "Am Ende des Tages bleibt Bitcoin eine Spekulation"

Die Aktie von Square ist im US-Handel am Montag stark unter Druck geraten. Auslöser für die Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rallye war ein negativer Analystenkommentar samt Abstufung. Vor allem der Einstieg in den Handel mit Bitcoin stößt auf Skepsis.

Mark Palmer vom US-Analysehaus BTIG hat die Aktie von Square am Montag von „Neutral“ auf „Sell“ abgestuft. In einer aktuellen Studie bezeichnete er die Aufregung um den jüngst bekanntgegebenen Test mit dem Handel von Bitcoins aus der „Cash“-App von Square heraus als „übertrieben“. „Jede Pause in der derzeitigen Bitcoin-Manie“ könne zur Gefahr für das Unternehmen werden.

Sollte der Test erfolgreich verlaufen und Square das Bitcoin-Feature dauerhaft und für alle Nutzer in die „Cash“-App einbauen, würden die Transaktionsgebühren laut Palmer einen geringfügigen Beitrag zum Unternehmensumsatz leisten. Unter Risiko-Aspekten sei es allerdings nicht optimal, sich an Kryptowährungen zu binden, die regelmäßig durch extreme Volatilität auffielen.

Zudem äußerte Palmer Bedenken wegen des Kredit-Portfolios von Square Capital. Während Konkurrent PayPal seine Konsumenten-Kredite zuletzt abgestoßen habe, steigere Square die Abhängigkeit vom Kreditgeschäft als Wachstumstreiber. Das könne sich im Falle einer wirtschaftlichen Abkühlung schnell rächen, da gerade kleinere Unternehmen – die Zielgruppe von Square – dies besonders deutlich zu spüren bekämen.

Zwar lobte er das beeindruckende Wachstum der zurückliegenden Quartale, doch selbst vor diesem Hintergrund sei eine Bewertung mit dem 28-fachen EBITDA für das Jahr 2020 sehr hoch und kaum zu rechtfertigen.

Heftiger Rücksetzer – Stopp beachten!

Die Square-Aktie ist im US-Handel daraufhin in der Spitze um 16 Prozent eingebrochen – ein heftiger Dämpfer, nach der Kursrallye von fast 300 Prozent auf Jahressicht kommen die Gewinnmitnahmen allerdings nicht vollkommen überraschend. Auch wenn sich an der positiven Einschätzung des AKTIONÄR nichts ändert, sollten Anleger den auf 35 Euro nachgezogenen Stopp beachten und bei Unterschreiten (Teil-)Gewinne mitnehmen.