Spahn legt geƤnderte Corona-Impfverordnung vor
Bei den Corona-Impfungen soll nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mehr Flexibilität möglich werden. "Dafür halten wir an der Priorisierung fest, um besonders Verwundbare zu schützen", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
"Aber gleichzeitig wollen wir pragmatisch schnelles Impfen möglich machen." Dazu werde die Impfverordnung an neue Erkenntnisse und Entwicklungen angepasst. "Wir müssen die Balance finden: möglichst viele und möglichst zielgerichtet impfen."
In der neuen Verordnung, die an diesem Donnerstag im Bundesanzeiger veröffentlicht werden soll, wird keine Altersbegrenzung bezogen auf den Impfstoff von Astrazeneca mehr genannt. Hintergrund ist, dass die Ständige Impfkommission ihn nun auch für Menschen ab 65 Jahre empfiehlt und nicht nur für 18- bis 64-Jährige.
Abstand zur Zweitimpfung wird verlƤngert
Um mƶglichst viele Erstimpfungen zu ermƶglichen, soll bei den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna der Abstand zur Zweitimpfung von sechs Wochen ausgeschƶpft werden - beim Mittel von Astrazeneca von zwƶlf Wochen. Für Zweitimpfungen schon vereinbarte Termine sind davon aber unberührt, wie es in der Verordnung heiĆt. Sie liegt der dpa vor.
Abweichungen von der Impf-Priorisierung sollen zudem künftig mƶglich sein, um eine dynamische Virus-Ausbreitung "aus hochbelasteten Grenzregionen" zu verhindern. Damit kƶnnten etwa Sachsen, Bayern, das Saarland oder weitere LƤnder die ganze Bevƶlkerung in solchen Hotspots an der Grenze impfen, wie es zur ErlƤuterung hieĆ.
Noch nicht enthalten ist dagegen eine Regelung zur Impfung durch Hausärzte. Die für Mittwoch angekündigte Ausarbeitung einer entsprechenden Empfehlung durch die Landesgesundheitsminister verzögerte sich.
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