"So viel Elend": Karl Lauterbach spricht vor Ukraine-Reise von "barbarischem Angriffskrieg"

Gesundheitsminister Karl Lauterbach will in der Ukraine bei der Versorgung von Verletzen Unterstützung bieten. (Bild: Mika Schmidt - Pool/Getty Images)
Gesundheitsminister Karl Lauterbach will in der Ukraine bei der Versorgung von Verletzen Unterstützung bieten. (Bild: Mika Schmidt - Pool/Getty Images)

Derzeit macht sich Karl Lauterbach auf den Weg in die Ukraine. Im Kriegsgebiet will der Gesundheitsminister bei der Versorgung von Schwerverletzten helfen. Bevor er dort ankommt, formulierte er im Morgenmagazin der ARD das Ziel seiner Reise und verteidigte Bundeskanzler Olaf Scholz gegen Kritik.

In der Ukraine will Karl Lauterbach bei der Versorgung von Schwerverletzten helfen. Bevor der Gesundheitsminister im Kriegsgebiet ankommt, beschrieb er am Freitag im ARD-Morgenmagazin die Ziele seiner Reise. "Hier ist so viel Elend durch den barbarischen Angriffskrieg entstanden, so viele verletzte Menschen, die vor Ort versorgt werden müssen", sagte der SPD-Politiker. Deshalb sei er mit einem Team aus Experten und Chirurgen unterwegs, um Unterstützung zu leisten: "Da wollen wir ausbilden, da wollen wir etwas aufbauen."

Unter anderem versprach er Hilfe bei prothetischen Eingriffen, etwa bei Kindern und Erwachsenen, die wegen des Krieges Gliedmaßen verloren haben. Außerdem wolle man telemedizinische Unterstützung bieten. "Gesundheitseinrichtungen werden jeden Tag bombardiert. Die Infrastruktur zerfällt", schlug Lauterbach Alarm. Gleichzeitig gebe es immer mehr Schwerverletzte: "Ich mache mir einen Eindruck, wie gut die Versorgung ist. Es ist eine Versorgung, die immer schwerer wird, derweil die Not größer wird."

Lauterbach reist auf Einladung seines Amtskollegen Wiktor Ljaschko in die Ukraine. "Wir arbeiten bei der Versorgung von Verletzten schon einige Zeit zusammen", erklärte der 59-Jährige. Erneut nicht in die Ukraine begibt sich dagegen nach aktuellem Stand Olaf Scholz. Was dem Bundeskanzler seit Längerem Kritik von vielen Seiten einbringt, wiegelte sein Parteikollege im Interview ab: "Wir machen hier eine humanitäre Initiative im Namen der gesamten Bundesregierung, auch im Namen von Olaf Scholz." Außerdem stellte Lauterbach heraus: "Ich glaube, niemand ist besser informiert als Olaf Scholz. Er ist in stetigem Kontakt mit dem Präsidenten hier."