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So emotional ist die Dokumentation "Ich war Paul Walker"

"Ich war Paul Walker" feiert deutsche Free-TV-Premiere. Für alle Fans des verstorbenen Schauspielers ist die bewegende Dokumentation ein Muss.

Am 30. November jährt sich der Todestag von Schauspieler Paul Walker (1973-2013, "Fast & Furious 7") zum fünften Mal. Sein tragischer Unfalltod hat Fans auf der ganzen Welt erschüttert. Die Faszination für ihn scheint ungebrochen. In der Dokumentation "Ich war Paul Walker", die am 6. November (22:10 Uhr, Nitro) deutsche Free-TV-Premiere feiert, begibt sich der Zuschauer auf eine Zeitreise, die mit dem Schauspieler als Baby beginnt und bei seinem Todestag endet.

Nicht nur seine Eltern und Geschwister kommen zu Wort, auch Jugendfreunde und prominente Wegbegleiter wie Co-Star Tyrese Gibson (39, "2 Fast 2 Furious") oder Regisseur Rob Cohen (69, "The Fast and the Furious") geben kleine Anekdoten zum Besten. Gibson bezeichnet Walker etwa als "den nettesten Typ, den man sich vorstellen kann" und bescheinigt ihm: "Seine Umarmungen waren die besten". Doch es werden auch einige Geheimnisse gelüftet.

Paul Walker ganz privat

Die privaten Fotos und Videoaufnahmen aus Walkers Kindheit und Jugend gehen unter die Haut. Der kleine Paul in der Badewanne, wie er liebevoll mit seinem jüngeren Bruder Cody umgeht, man sieht ihn beim Schulabschluss oder mit Tochter Meadow als Baby in den Armen. Er wächst vom Sonnyboy zum Mann heran. Zudem werden Szenen aus seinem ersten Werbespot, Filmsequenzen aus seinen Projekten sowie alte TV-Interviews eingespielt - entweder mit dem passenden Bild dazu oder als Voice-over zu anderem Material. Und es wird aus dem Nähkäschen geplaudert!

So haben Paul und sein bester Freund zum Beispiel seinem fast 15 Jahre jüngeren Bruder Cody das Laufen beigebracht. Seine Liebe für schnelle Autos, das Meer und die Natur spielt natürlich ebenfalls eine Rolle. Als Jugendlicher scheut er sich nicht davor, Konflikte mit den Fäusten zu lösen. Außerdem kann er schlecht mit Geld umgehen und steckt, bis seine Karriere richtig Fahrt aufnimmt, tief in der Schuldenfalle. Wer hofft, dass Tochter Meadow und ihre Mutter zu Wort kommen, wird jedoch enttäuscht. Die beiden sind nur in Form von alten Aufnahmen zu sehen.

Aufmüpfig und innerlich zerrissen

Sein Manager enthüllt, dass Walker gerne untergetaucht sei. Einmal sollte er bei den Golden Globe Awards einen Preis überreichen. Die Limousine für den Abend wartete schon vor dem Haus, doch dann rief Walker an und erklärte, er habe keine Lust und komme nicht. Ein Paradebeispiel für seine innere Zerrissenheit. Dem Trubel Hollywoods entflieht er, wann immer er kann. Am liebsten beim Surfen oder auf seinem Grundstück im kalifornischen Santa Barbara, das 140 Hektar umfasst. "Das war sein Spielplatz, er war einfach nur ein großes Kind", meint seine Familie.

Als schließlich Tochter Meadow im Teenageralter zu ihm zieht, spielt er ernsthaft mit dem Gedanken, seine Schauspielkarriere an den Nagel zu hängen. Es lastet jedoch zu viel Druck auf ihm, da er vielen Menschen finanziell unter die Arme greift. Permanent steht er unter Stress, berichten seine engsten Vertrauten. Schlafstörungen plagen ihn. Er bleibt dem Showbiz treu, denn er liebt seinen Job zugleich. In Rollen wie in "Hours - Wettlauf gegen die Zeit" blüht er auf. Darin kämpft Walker als Vater um das Leben seiner Tochter.

Paul Walker als Superman?

Neben den ganz privaten Einblicken erfährt man auch spannende Details aus seinem Hollywood-Leben. Einer seiner Jugendfreunde arbeitet zum Beispiel als sein Stuntdouble. Heimlich spendet Walker seine Gagen für gute Zwecke oder spendiert zum Beispiel bei einem Dreh von seinem eigenen Geld einen Kamerakran. Außerdem verrät sein Manager, dass Paul Walker für die Rolle des Superman vorgesprochen habe. Er sei sogar unter den Favoriten gewesen. Doch als die ersten Probeaufnahmen im Superhelden-Kostüm anstehen, nimmt er Reißaus und sagt die Rolle ab: Das sei nicht er.

Ursprünglich sollte Paul Walker in "The Fast and the Furious: Tokyo Drift", dem dritten Teil der Reihe, eine Gastrolle übernehmen. Er sollte eine Stuntszene drehen. Kurz vor dem Dreh stirbt aber sein Opa und um nicht die Trauerfeier zu verpassen, sagt er ab. "Die Familie war ihm das Wichtigste", bescheinigt ihm nicht nur seine Mutter. Vin Diesel (51, "xXx - Triple X") ist bekanntlich eingesprungen. Und der Rest ist Geschichte. Denn der vierte Teil, "Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile.", hat die alte Crew zurückgebracht und eine neue Ära eingeläutet.

Der 30. November 2013

Besonders emotional wird es, wenn am Ende der Doku die Geschehnisse am 30. November 2013 rekapituliert werden. Am Morgen frühstückt Walker noch zusammen mit Tochter Meadow. Bei einer Unterhaltung mit seiner Mutter werden Pläne für den Abend gemacht, mit der ganzen Familie. Er informiert seine Brüder via Telefon. Dann erhält er eine SMS und ihm fällt wieder ein, dass er zu einem Event muss. Kurz bevor er sich von dort wieder auf dem Heimweg macht, begibt er sich noch auf eine Probefahrt mit seinem Freund Roger Rodas. Die beiden verunglücken tödlich in einem Porsche.

Pauls Mutter, seine Brüder und seine Schwester erinnern sich, wie sie die Todesnachricht erhalten haben. Cody ist der Unfall nach wie vor unbegreiflich. Der Satz seines Vaters, dass es das Schlimmste sei, wenn der eigene Sohn vor einem sterbe, bewegt zutiefst. Rob Cohen stellt fest: "Das Leben ist nicht fair". Was in der ganzen Doku mitschwingt, ist die tiefe Verbundenheit, die alle zu Paul Walker spüren. Sein Tod hat eine Lücke hinterlassen. "Wir lieben dich, wir vermissen dich und das wird immer so bleiben", bringt es seine Schwester - wohl auch für seine Fans - auf den Punkt.

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