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Von Jury betrogen? Absurde Farce bei Leichtathletik-EM

Fehlstart-Drama als einsamer und armer Tropf an einer ansonsten leeren Bahn: Bei der Leichtathletik-Halleneuropameisterschaft ist der Schweizer Enrico Güntert zum unfreiwilligen Hauptdarsteller einer skandalös anmutenden Posse geworden, die ein Falls fürs absurde Theater ist.

Von Jury betrogen? Absurde Farce bei Leichtathletik-EM
Von Jury betrogen? Absurde Farce bei Leichtathletik-EM

Im Vorlauf der Sprinter über 60 Meter war der 25-Jährige am frühen Samstagmorgen angeblich zu früh gestartet und vorübergehend vom Wettkampf ausgeschlossen worden. Dabei hatte Güntert kaum merklich gezuckt.

Der Schweizer Verband protestierte und der Schaffhauser dürfte um kurz vor 10 Uhr auf der leeren Bahn zu einem Re-Run antreten.

Dritter Fehlstart wird Schweizer zum Verhängnis

Damit war das Thema aber längst nicht abgeschlossen: Bei seinem zweiten Versuch wurde Güntert abermals zurückgepfiffen. Minuten später stellte sich heraus, dass er wieder nicht zu früh aus dem Startblock gekommen war - was den Verdacht eines technischen Fehlers nährte. Die Videoaufnahmen legen nahe, dass der Startblock wackelig war und die Fehlstarts davon verursacht waren.

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So dürfte Güntert ein weiteres Mal starten - doch dieses Mal sollte der Wettkampf für den Schweizer endgültig gelaufen sein: Einmal mehr ahndete die Jury einen vermeintlichen Fehlstart, was in der Konsequenz zur abschließenden Disqualifikation führte.

Die Schweizer TV-Kommentatoren Patrick Schmid und Mario Gehre zeigten sich im SRF fassungslos und bezeichneten die Geschehnisse als „Farce“ und „Tortur“. Mit fairem Sport habe das nichts mehr zu tun. Die endgültige Disqualifikation von Güntert konnten sie überhaupt nicht nachvollziehen, es wirkte, als ob die Jury letztlich nach dem Motto „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“ entschied.

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