Silvester: Grüne wollen Böllern begrenzen - "Nicht durchsetzbar"

Berlin. Der Vorschlag der grünen Fraktionsvorsitzenden im Berliner Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, das Böllern an Silvester nur für zwei Stunden zu erlauben, stößt bei der Gewerkschaft der Polizei (GdP) auf Unverständnis. Das sei „Erbsenzählerei“, sagt der Berliner GdP-Sprecher Benjamin Jendro. Die Politikerin hatte vorgeschlagen, dass Knaller und Raketen nur noch zwischen 23 und 1 Uhr statt wie bislang zwischen 22 und 6 Uhr gezündet werden dürfen. „Damit können Familien ihren Traditionen nachgehen, Ausartungen bis in die Morgenstunden können so aber eingedämmt werden“, so hatte Kapek ihren Vorschlag begründet.

„Grundsätzlich können wir über ein Böllerverbot für die Zukunft diskutieren“, sagt Jendro. Dafür brauche es eine gesamtgesellschaftliche Debatte. „Eine zeitliche Ausnahme ist aber unter den aktuellen Bedingungen nicht durchsetzbar.“ Ähnlich sieht es auch Burkard Dregger, Fraktionschef der CDU im Abgeordnetenhaus. „Wenn Frau Kapek erklärt, wie sie die zeitliche Begrenzung kontrollieren will, würden wir darüber reden.“

Kein Böllerverbot in Berlin geplant

In Berlin wird es wegen der Corona-Pandemie zu Silvester kein generelles Böllerverbot geben. Der Senat verständigte sich am Donnerstag darauf, den am Vortag gefassten Bund-Länder-Beschluss unverändert umzusetzen. Die Grünen, die aus Umweltschutzgründen schon länger für ein solches Verbot plädieren, konnten sich in der Koalition mit SPD und Linken nicht durchsetzen.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pand...

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