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Siemens: Diese Maßnahmen sollen helfen

Die Entwicklung bei Siemens stimmt. Industrie 4.0, Medizintechnik oder auch die Zugsparte befinden sich auf dem richtigen Weg. In einzelnen Geschäftsbereichen gibt es allerdings auch beim Industriekonzern noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Vor allem in der Kraftwerksparte und dem Windkraftgeschäft läuft es aktuell nicht so glänzend.

Die Kraftwerksparte Power and Gas hat vor allem mit der Energiewende schwer zu kämpfen. Abhilfe schaffen soll nun ein radikaler Kahlschlag. Laut Manager Magazin sollen bis zu elf der 23 Standorte internen Plänen zufolge geschlossen werden. In der Sparte, die aktuell weltweit 30.000 Mitarbeiter beschäftigt, dürfte es somit noch einmal zum Abbau von Tausenden Stellen kommen. Siemens selbst blieb in seiner Stellungnahme unklar: „Das kann die Konsolidierung einzelner Aktivitäten einschließen, wenn es die Marktbedingungen erforderlich machen“, so ein Sprecher. Aufgrund der wegbrechenden Aufträge bei Power & Gas erscheint eine Restrukturierung aber unumgänglich.

Wenig Freude bereitet der Mutter aktuell auch die Windkrafttochter Siemens Gamesa. Seit der Fusion mit Siemens hat die Gamesa-Aktie deutlich an Wert verloren. Der Konzern leidet unter dem Preisdruck bei Windkraftanlagen und musste Ende der vergangenen Woche sogar seine Prognose für das laufende Jahr senken. Die schwache Entwicklung belastet auch die Mutter Siemens, die nach dem Zusammenschluss eine Beteiligung von 59 Prozent hält. Inzwischen sollte der Großteil der Probleme aber eingepreist sein, durch den Vormarsch der erneuerbaren Energien winken neue Aufträge und auch die Preise dürften sich mittelfristig wieder stabilisieren.

Aussichtsreiche Aktie

Trotz der Probleme bei Power and Gas sowie der Windtochter bleibt DER AKTIONÄR bullishh für Siemens. Der Konzern ist für die Trends der Zukunft gut positioniert. Vor allem bei den Gewinnmaschinen Digital Factory und Healthineers sollte es weiter gut laufen. Die Strategie, den einzelnen Geschäftsbereichen mehr Eigenständigkeit zuzugestehen, dürfte zudem den Konglomeratsabschlag verringern und den Wert steigern. Siemens bleibt ein Basisinvestment und auch für Neueinsteiger weiter interessant.