Sieht gefährlich aus: Mädchen schwimmt mit Eisbär

Normalerweise sollte man einem Eisbären nicht so nah kommen. (Bild: Caters News)
Normalerweise sollte man einem Eisbären nicht so nah kommen. (Bild: Caters News)

Über dieses Bild diskutiert das Netz: Ein Mädchen schwimmt nur wenige Zentimeter von einem Eisbären entfernt. Das steckt wirklich hinter dem scheinbar gefährlichen Foto.

Auf den ersten Blick scheint es, als sei dieses Kind in großer Gefahr. Eisbären sind schließlich Raubtiere und keine Spielkameraden, mit denen man planschen sollte. Ist der Bär etwa so gut trainiert, dass sich ihm jeder sorgenfrei nähern kann? Sicher nicht! Doch keine Sorge, dem Mädchen wird trotzdem nichts passieren. Was man auf dem Schnappschuss nicht erkennt: Die beiden trennt eine solide Plexiglasscheibe voneinander.

Regelmäßig bekommen die Eisbären Besuch in ihrem Wasserbecken. (Bild: Caters News)
Regelmäßig bekommen die Eisbären Besuch in ihrem Wasserbecken. (Bild: Caters News)

Eine 25 Zentimeter dicke, durchsichtige Trennwand verhindert, dass der Eisbär hier übergriffig werden kann. Im Cochrane Polar Bear Habitat in Kanada ist es normal, dass Kinder den Tieren im Wasserbecken so nah kommen können. Die Eisbären sollen allerdings nicht einfach nur eine lustige Attraktion sein – ganz im Gegenteil. Der Gedanke hinter diesem ungewöhnlichen Poolspektakel: In der Einrichtung möchte man auf diese Weise das Bewusstsein für die Einzigartigkeit und die Gefährdung der Eisbären wecken.

In dem Habitat werden verletzte, misshandelte oder verwaiste Eisbären aufgenommen und gepflegt. Die Tiere stammen aus der freien Wildbahn, aus Zirkussen oder von Privatpersonen. Die Eisbären werden nicht etwa in ein kleines Becken gepfercht, sondern dürfen sich auf einem fünf Hektar großen Areal austoben. Wann und ob ein Bär zu den Schwimmern an die Plexiglasscheibe kommt und die Besucher grüßt, entscheidet das Raubtier demnach selbst.

„Wenn ein Bär in das Wasserbecken geht und sich der Scheibe nähert, wenn jemand auf der anderen Seite ist, ist das etwas ganz Besonderes, weil er das freiwillig tut, ohne eine Motivation wie Futter oder weil er sonst nirgendwo hin kann“, so die Information auf der offiziellen Homepage der Einrichtung.

Sehen Sie auch: Schwimmtraining für Otterbabys