Sie spielte Dornröschen: Publikumsliebling Juliane Korén ist tot

Juliane Korén im Jahr 2006 in dem Stück „Tintenherz“ im Hamburger Schauspielhaus. (Bild: ddp Images)
Juliane Korén im Jahr 2006 in dem Stück „Tintenherz“ im Hamburger Schauspielhaus. (Bild: ddp Images)

Zuletzt war sie in größeren und kleineren Theateraufführungen zu sehen. Doch den meisten wird Juliane Korén wohl in ihrer TV-Rolle als Dornröschen in Erinnerung bleiben. Nun starb die einstige DEFA-Schauspielerin im Alter von 67 Jahren.

Wie das Deutsche Schauspielhaus Hamburg am Dienstag unter Berufung auf Familienangehörige mitteilte, ist Juliane Korén in ihrer Wahlheimat Berlin gestorben. Die Hamburger Intendantin Karin Beier sagte in einem ersten Statement: „Dass diese so liebenswerte, mutige, sensible und weise Künstlerin nun nicht mehr bei uns sein wird, ist eine Nachricht, die uns zutiefst traurig macht.“

Des Weiteren erklärte Beier: „Nicht zuletzt mit ihrem letzten großen Monolog in ‚Trilliarden‘, einem Monolog über das Sterben, wird sie uns in Erinnerung bleiben.“ Zuletzt war Korén in jenem Stück der Autorin Ingrid Lausund im Deutschen Schauspielhaus Hamburg zu sehen. In den Jahren 2005 bis 2013 hatte sie zum Ensemble des Theaters gehört und war auch noch in den Jahren danach auf der Bühne präsent, unter anderem in Tschechows „Onkel Wanja“ und eben in Lausunds „Trilliarden“.

War auf zahlreichen Bühnen zu Hause: Juliane Korén (r.) verlegte sich nach der Wende aufs Theater. (Bild: ddp Images)
War auf zahlreichen Bühnen zu Hause: Juliane Korén (r.) verlegte sich nach der Wende aufs Theater. (Bild: ddp Images)

Juliane Korén zählte zu den beliebtesten Schauspielerinnen in der ehemaligen DDR. Sie wirkte in rund 20 Produktionen der „Deutschen Film AG“ (DEFA) mit, unter anderem in „Die Leiden des jungen Werthers“ (1976) und „Das Tagebuch der Anne Frank“ (1982). Ihre berühmteste Rolle aber war die des Dornröschen im Jahr 1971 – der Film gilt seither als Märchenklassiker.

Mit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung endete Koréns Fernsehkarriere abrupt. Von da an war sie fast ausschließlich am Theater tätig. Am Schauspielhaus Bochum und am Staatstheater Stuttgart war sie in den 90er- und frühen 2000er-Jahren Ensemblemitglied. Darüber hinaus arbeitete die in Weimar geborene Schauspielerin auch als Hörbuch- und Synchronsprecherin.