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Shia LaBeouf: Der mieseste Filmstart aller Zeiten?

Die Nachricht ist so schlecht, dass sie fast schon kultverdächtig ist. Für den neuen Film von Shia LaBeouf wurde zum Start in Großbritannien nur eine Kinokarte verkauft. Eine einzige. Es sei denn, das Kino hatte eine extreme Rabattaktion, dann waren es zwei Zuschauer. Einen Trost aber gibt es für den Star.

Am Ende des britischen Startwochenendes konnte man die Einnahmen für „Man Down“ an zwei Händen abzählen. Sieben Pfund (acht Euro) spielte Shia LaBeoufs Kriegsthriller ein, wie die Marktforschungsfirma Comscore berichtete. Das würde genau dem durchschnittlichen Kartenpreis auf der Insel entsprechen. „Armer Shia“, meinte Paul Dergarabedian von Comscore. „Das Startergebnis könnte im Guinness-Buch der Rekorde stehen.“

Allerdings muss man dem einstigen „Transformers“-Star, der mittlerweile vor allem mit mehr oder minder ausgefallenen Kunstaktionen für Schlagzeilen sorgt, mildernde Umstände zubilligen. Sein Film wurde nämlich in nur einem Kino gezeigt, dem Reel Cinema im englischen Burnley. Dort leben gerade einmal knapp 90.000 Menschen.

LaBeouf und Kate Mara stellten „Man Down“ bereits Ende 2015 in Toronto vor. (Bild: AP)
LaBeouf und Kate Mara stellten „Man Down“ bereits Ende 2015 in Toronto vor. (Bild: AP)

Dass alle anderen Kinos in Großbritannien „Man Down“ verschmähten, lag nicht unbedingt an dessen Qualität. Der apokalyptische Thriller, in dem LaBeouf einen Soldaten auf der Suche nach seinem Sohn spielt und der mit Kate Mara und Gary Oldman auch in weiteren Rollen prominent besetzt ist, wurde nämlich zeitgleich auf Streamingplattformen veröffentlicht und kommt nächsten Monat auf DVD und Blu-ray in die Geschäfte. Das unterstreicht jedoch auch, wie alt „Man Down“ ist.

Der Film von Regisseur Dito Montiel, der vor zehn Jahren mit LaBeouf schon das Drama „Kids – In den Straßen New Yorks“ („A Guide to Recognizing Your Saints“) gedreht hat, lief nämlich bereits im September 2015 bei den Filmfestivals in Venedig und Toronto. Bislang ist „Man Down“ nur in sechs Ländern weltweit in die Kinos gekommen, den Anfang machte am 1. Dezember 2016 Kuwait.

Die Betreiber des Reel Cinemas in Burnley lassen sich aber nicht beirren. LaBeoufs Film durfte im Programm bleiben – allerdings nur mit einer Vorstellung, täglich um 12.20 Uhr. Vielleicht treibt die Nachricht vom möglichen Negativrekord ja jetzt Scharen von Besuchern in die Mittagsvorstellung.

Bei der Premiere war Shia LaBeouf noch sehr zuversichtlich. (Bild: AP)
Bei der Premiere war Shia LaBeouf noch sehr zuversichtlich. (Bild: AP)