Server-Geschäft zieht weiter an – die Profiteure heißen IBM und HPE

Immer mehr Daten benötigen immer mehr Server. Das zeigt sich deutlich an den Server-Umsätzen des vierten Quartals. DER AKTIONÄR hat dabei zwei Profiteure auf der Empfehlungsliste: HPE und IBM.

Der weltweite Servermarkt wuchs laut Gartner auch im vierten Quartal weiter an. Die Umsätze stiegen um 26 Prozent auf rund 18,6 Milliarden Dollar. Neben den Chinesen von Inspur konnten insbesondere die Server-Erlöse von IBM um 51 Prozent zulegen.

Zwei Ausnahmequartale

Mit Hewlett Packard Enterprise (HPE) und IBM hat DER AKTIONÄR sowohl einen Marktführer, als auch einen potentiellen Wachstumskandidaten auf der Empfehlungsliste. Für beide Aktien heißt die Devise: Dabeibleiben! Denn beide Konzerne lieferten im vierten Berichtszeitraum ein Ausnahmequartal ab.

Am 22. Februar veröffentlichte Hewlett Packard einen überraschenden Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahresquartal von elf Prozent auf 7,67 Milliarden Dollar. Der deutliche Anstieg zeigt: Die Zeit der schrumpfenden Erlöse ist vorbei. Für das laufende Jahr erwartet die Konzernführung zudem ein Wachstum beim Gewinne je Aktie – die Prognose wurde auf 1,35 bis 1,45 Dollar je Aktie erhöht.

Auch die Umsatzentwicklung von IBM mit einem Plus von 3,6 Prozent im vierten Quartal ist äußerst positiv zu werten – es ist immerhin das erste Mal seit 23 Quartalen, dass IBM einen Zuwachs verzeichnen kann. Wirklich entscheidend für den Umsatzzuwachs war der Verkauf des neuen Mainframes z14. Die Verkäufe fanden im gesamten vierten Quartal statt und ließen die Erlöse des Segmentes „Systems“ um 32 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar ansteigen.

Makro-Trends helfen gegen die Konkurrenz

Neben dem globalen wirtschaftlichen Aufschwung hilft den Server-Konzernen HPE und IBM die US-Steuerreform. Zudem profitieren die Firmen vom schwächeren Dollar. Nichts geändert hat sich dagegen am harten Wettbewerb mit Public-Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services. Neue Cloud-Infrastruktur ersetzt den Server auf dem Firmengeländer. Dabei kaufen Amazon AWS oder Microsoft Azure ihre Server nicht bei IBM oder HPE, sondern bauen sie aus Einzelteilen zusammen und warten diese selbst.