Selfie-Stick: Eine Erfindung aus einem alten Sci-Fi-Film?

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Heutzutage ist der Teleskopstab mit Smartphone-Halterung keine Seltenheit mehr, unzählige Selbstporträts entstehen bereits mit dem Selfie-Stick. Doch die Erfindung scheint ein paar Jahrzehnte älter zu sein, als wir dachten.

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In einer tschechischen Science-Fiction-Parodie aus dem Jahr 1965 erscheint der Selfie-Stick in Form eines Zauberstabs. Die kleine Kamera funktioniert wie ein ausziehbarer Zeigestock. Am vorderen Ende ist eine winzige Linse mit Blitz angebracht. Das andere Ende druckt umgehend die fertig entwickelten Fotos aus – schneller als ein Polaroid.

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In dem futuristischen Film „Ich tötete Einstein“ (im Original: „Zabil jsem Einsteina, panove“) geht es um eine Zeitreise, die den Bau der Atombombe verhindern soll. Um das zu schaffen, müssen die wie Ritter gekleideten Wissenschaftler den berühmten Physiker Albert Einstein töten, der in der Vergangenheit mit seinen mathematischen Berechnungen zum Bau nuklearer Waffen beigetragen hatte. Was der kuriose Foto-Stab selbst mit der Story zu tun hat, ist allerdings unklar.

Einstein töten? Was für ein Film! Obwohl der Streifen ausnahmslos in tschechischer Sprache erhältlich ist, fühlt man sich allein durch die verrückten Ideen und Erfindungen, die gezeigt werden, bestens unterhalten. Auch die Kostüme der Darsteller sind einfach genial komisch.

Und tatsächlich, die Idee des Selfie-Stick wirkt in „Ich tötete Einstein“ derart ausgereift, dass man sich heute nur schwer vorstellen kann, die Stick-Erfinder würden den Film nicht kennen.

Offiziell gilt als Vorläufer der Selfie-Stange eine Teleskopverlängerung für Kompaktkameras, die 1983 in den USA erfunden wurde. Erstmals erwähnt wurde die Erfindung übrigens 1995 in einem Buch über „101 nutzlose japanische Erfindungen“.

Bilder: Yahoo, Tumblr, ddp Images