Schnelle Nummer auf der Motorhaube: Frau will Polizist verführen

Eine alkoholisierte Saarbrückerin machte ausgerechnet einem Polizisten ein eindeutiges Angebot: Sie räkelte sich auf der Motorhaube eines Streifenwagens und habe „Nimm mich“ gestöhnt.

Eigentlich sollte es für die Polizeibeamten nur ein Routineeinsatz werden, als sie in der Nacht zu einer Gaststätte im Stadtteil Dudweiler in Saarbrücken gerufen wurden. Die Verkehrspolizei, die zeitgleich im Einsatz war, kam zur Unterstützung hinzu. Vor Ort wollten die Einsatzkräfte den Vorfall klären. Doch dann lenkte eine plötzlich hinzukommende Dame die Aufmerksamkeit auf sich und das Polizeiauto: Die 51-jährige machte einem der Polizisten eindeutige Avancen. „Sie legte sich rücklings über die Motorhaube und räkelte sich“, berichtet Christian Karlowatz von der Sulzbacher Polizeiinspektion. Anscheinend wollte sie direkt auf dem Streifenwagen eine Nummer schieben. Mehrmals habe sie „Nimm mich“ gestöhnt.

Die Dame sei eindeutig alkoholisiert und „eben gut drauf“ gewesen. Sie habe sich offensichtlich „einen Spaß daraus gemacht“, wahrscheinlich auch, weil sie Zuschauer hatte: Mehrere Passanten standen vor der Gaststätte und verfolgten ihre unerfüllten Avancen. Die anwesenden Polizisten hätten „sehr professionell“ reagiert und versucht, die aufdringliche 51-Jährige und ihr Balzverhalten zu ignorieren. Das sei in einer derartig skurrilen Situation zugegebenermaßen nicht ganz leicht. Immerhin hatten die anwesenden Polizeibeamten laut Karlowatz Mühe, ein Lachen zu unterdrücken.

Sachschaden im Wert von 150 Euro: Der Mercedes-Stern brach ab

Für die Dame hat das erfolglose Liebeswerben selbst keine Konsequenzen. Doch unglücklicherweise brach im Rausch der Gefühle der Mercedes-Stern auf der Motorhaube ab. 150 Euro Schaden sind dadurch entstanden. Statt Sex gab es darum am Ende eine Anzeige. Es handele sich laut Polizei um eine „fahrlässige“ und nicht beabsichtigte Sachbeschädigung, die „im Eifer des Gefechts“ passiert sei. Die Saarbrückenerin erwartet nun eine Rechnung von der Bußgeldstelle. Zudem sein die Polizeibeamten durch den „Quatsch“ von ihrer Arbeit abgehalten worden.

Die Frau sei der Polizei bereits zuvor bekannt gewesen, erklärt Polizeioberkommissar Karlowatz, über den der Vorfall am Dienstag öffentlich gemacht wurde. „Ich bin doch sehr erstaunt, dass die Pressemeldung so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.“ Mehrere Interviewanfragen von Radiosendern und Zeitungen waren die Folge des ungewöhnlichen Einsatzberichts.

Foto/Symbolbild: dpa/Franziska Kraufmann

Sehen Sie auch: Crash mit Blaulicht: Polizeiauto rast frontal in SUV