"Schnapsidee": Til Schweiger bringt "Tschiller" nochmal ins Kino

Vielleicht trifft er ja diesmal den Zuschauergeschmack: "Tschiller: Off Duty" bekommt noch eine Chance in den deutschen Kinos

Es ist ja kein Geheimnis: Til Schweiger (52, "Honig im Kopf") hat wenig Verständnis für die Kinowelt, die sein "Tatort"-Spinoff "Tschiller: Off Duty" im Frühjahr teils hart kritisiert und meist links liegen gelassen hatte. Nur 280.000 Besucher wollten den Film sehen. Nach dieser Schmach ist es dem Film-Tausendsassa jetzt gelungen, den Filmverleih Warner Bros zum einzigen sinnvollen Schritt zu überreden: "Tschiller: Off Duty" noch einmal in die Kinos zu bringen. Als weitere Chance fürs ignorante Publikum, quasi. Schon am heutigen Donnerstag ist es soweit.

Schweiger erklärte der "Bild"-Zeitung den ungewöhnlichen Schritt so: "Das war eigentlich eine Schnapsidee von mir. Ich hatte nach dem nicht so guten Kino-Start im Februar mal bei Warner Bros angesprochen, ob man den Film nicht noch mal ins Kino bringen könnte." Mit einer Zusage habe er aber selbst nicht gerechnet, gab der Star zu. Gut sei die Idee natürlich trotzdem: "Ich glaube ja, dass viele Leute durch die 'Tatort'-Verschiebung im letzten Jahr dachten, der Kino-'Tatort' sei auch ein Fernsehfilm. Deswegen sind auch nur so wenige ins Kino gegangen und haben den besten deutschen Action-Film verpasst."

Gleichwohl läuft der Film nur in bundesweit 90 Kinos noch einmal an. Zum Vergleich: "Independence Day 2" wird laut "filmstarts.de" derzeit in 735 deutschen Kinos gezeigt. Auch sonst spricht angesichts sommerlicher Temperaturen und offenbar vergleichsweise wenig Promo kaum etwas für einen späten Überraschungserfolg für "Tschiller". Außer vielleicht der allgemeinen Sorge um die Geschehnisse in der Türkei, wo der Film teilweise gedreht worden war. "Vor genau einem Jahr haben wir in Istanbul gedreht. Wir haben mit den wunderbarsten Menschen gearbeitet, gefeiert und gelacht. Hoffentlich sind wir nicht für lange Zeit die Letzten, die in dieser traumhaften Stadt gedreht haben", schreibt Schweiger auf Instagram.

Foto(s): Warner Bros. Ent