Werbung

Scarlett Johansson: Habe mich nie als Freundin von Tom Cruise „beworben“

Scarlett Johansson soll von Scientology als mögliche Partnerin für Tom Cruise interviewt worden sein. (Bilder: Jordan Strauss/Invision/AP und Evan Agostini/Invision/AP)
Scarlett Johansson soll von Scientology als mögliche Partnerin für Tom Cruise interviewt worden sein. (Bilder: Jordan Strauss/Invision/AP und Evan Agostini/Invision/AP)

Ein ehemaliger Wachmann von Scientology behauptet, die Schauspielerin sei vor Jahren als mögliche Beziehungspartnerin für Tom Cruise interviewt worden. Sie bestreitet: „Nur ein Mann könnte auf so eine Idee kommen.“

2001 trennte sich das einstige Hollywood-Traumpaar Tom Cruise und Nicole Kidman. Im Anschluss daran habe Scientology handverlesene Schauspielerinnen als mögliche Beziehungspartnerinnen für den Schauspieler interviewt – darunter auch Scarlett Johansson. Zumindest behauptete das der ehemalige Wachmann Brendan Tighe am Mittwoch in der Show „Megyn Kelly Today“ auf dem Sender NBC.

Tighe arbeitete in der Vergangenheit im Sicherheitsdienst der Sekte, die in Amerika den Status einer steuerbefreiten Religionsgemeinschaft besitzt. Er selbst hat Scientology vor sechs Jahren den Rücken gekehrt, obwohl er einen – für Scientology üblichen – Arbeitsvertrag über eine Milliarde Jahre geschlossen hatte. In der Show sprach der 38-Jährige, der in eine Scientology-Familie geboren wurde, erstmalig über seine Erlebnisse.

Von dem Gespräch mit Johansson habe Tighe erfahren, weil ein Bericht darüber versehentlich an seinen Drucker geschickt wurde. Darin habe gestanden, das Gespräch mit der damals 17-jährigen Schauspielerin wäre nicht gut verlaufen. Ein Sprecher der zweifach geschiedenen Johansson veröffentlichte als Reaktion auf die Äußerungen Tighes ein Statement. Darin heißt es: „Die Vorstellung, sich um eine Beziehung zu bewerben, ist so herabwürdigend. Ich weigere mich gegen die Verbreitung der Vorstellung, dass ich nicht integer genug bin, mir meine eigenen Beziehungen auszusuchen. Nur ein Mann, aka Brendan Tighe, könnte auf so eine Idee kommen.“

„Jedes Mal wenn er [Tom Cruise] auftauchte, mussten wir unsere Zähne untersuchen und aufhellen lassen. Wenn man irgendwas mit ihm oder seiner Entourage zu tun hatte, musste man vorher zum Zahnarzt“, erzählt ein früheres Mitglied von #Scientology #MegynTODAY“

Das sind nicht die ersten Gerüchte, wonach Scientology für Tom Cruise Bewerbungsgespräche mit Frauen geführt habe. In einem Bericht der „Vanity Fair“ aus dem Jahr 2012 wird beschrieben, wie Tom Cruise nach der Trennung von der Katholikin Nicole Kidman und einer kurzen Affäre mit der buddhistisch denkenden Penélope Cruz auf der Suche nach einer passenden Partnerin müde geworden war. Infolge dessen habe die Führungsriege von Scientology, die prominente Mitglieder wie Tom Cruise und John Travolta gezielt zu Image-Zwecken einsetzt, die aus „Dawson’s Creek“ bekannte Schauspielerin Katie Holmes als Lebensgefährtin rekrutiert. Die beiden Schauspieler gaben nach nur wenigen Wochen Beziehung ihre Verlobung bekannt. Seit 2012 sind sie geschieden.

Scientology bezeichnete die Vorwürfe als lächerlich. In einem Statement heißt es, Tighe habe lediglich von einer Wachkabine aus Zugang zu Überwachungskameras gehabt und sei von seiner Position aufgrund von Vernachlässigung seiner Pflichten entfernt worden. In Deutschland wird Scientology vom Verfassungsschutz beobachtet, weil die Sekte das demokratische System und allgemeine, freie Wahlen ablehnt.