Salzgitter und Klöckner & Co: Das Comeback der Stahlaktien

Die Stahlbranche befindet sich im Aufwind. Nach schwierigen Jahren steht mit der Fusion von ThyssenKrupp und Tata eine Konsolidierung an. Zudem nehmen die Preisdifferenzen auf dem Weltmarkt ab, wodurch weniger Billigimporte eingeführt werden. Bei Salzgitter und Klöckner & Co spiegelt sich das bereits in den Ergebnissen wider.

Salzgitter hat am Dienstagabend die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Der MDAX-Konzern rechnet nun mit einem Vorsteuergewinn von 175 bis 225 Millionen Euro. Vorher lagen die Grenzen der Spanne jeweils 25 Millionen Euro niedriger. Neben der guten Geschäftsentwicklung beim Flachstahl und im Handelssegment macht sich ein positiver Effekt durch die Aurubis-Umtauschanleihe bemerkbar.

Die 2010 ausgegebene Anleihe wird nicht in bar zurückgezahlt sondern in Aurubis-Aktien. Durch die Auflösung von Verbindlichkeiten, die mit dem Derivat verbunden waren, steigt der Gewinn bei Salzgitter. Die Beteiligung am Kupferkonzern sinkt damit von 25 auf rund 16 Prozent. Salzgitter bleibt dennoch Kernaktionär.

KlöCo übertrifft Erwartungen

Trotz Einbußen im dritten Quartal hat der Stahlhändler Klöckner & Co die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Das EBITDA ist im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 24 Millionen auf 47 Millionen Euro zurückgegangen. Analysten hatten wegen des zuletzt schwächeren Preisumfelds nur 42,6 Millionen Euro erwartet. Nach neun Monaten liegt das operative Ergebnis mit 187 Millionen Euro zudem nach wie vor 18 Prozent über dem Vorjahreswert.

Attraktive Investments

Die Entwicklung am Stahlmarkt geht in die richtige Richtung. Die deutschen Nebenwerte dürften davon weiter profitieren. Die Salzgitter-Aktie ist zuletzt auf ein neues Jahreshoch ausgebrochen. Im Hebel-Depot spekuliert DER AKTIONÄR auf weiter steigende Kurse. Die Klöckner-Aktie hat sich deutlich von der 10-Euro-Marke entfernt. Dank der guten Zahlen könnte es nun weiter nach oben gehen. Das Real-Depot setzt vorerst weiter auf dieses Szenario.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.