RWE-Tochter Innogy: Das Comeback kann beginnen

Nach dem Absturz vor zwei Wochen hat sich die Innogy-Aktie inzwischen wieder stabilisiert. Knapp oberhalb der 30-Euro-Marke hat der Versorger die Talfahrt stoppen können. Nach der Trennung von Vorstandschef Peter Terium und einem Zukauf in den USA soll es künftig wieder nach oben gehen.

Innogy hat vor Weihnachten bekannt gegeben, dass das US-Geschäft generell durch Zukäufe ausgebaut werden soll. Zunächst einmal wird die RWE-Tochter den amerikanischen Onshore-Wind-Entwickler Everpower übernehmen. „Der US-Markt ist einer unserer bedeutendsten Wachstumsmärkte für erneuerbare Energien”, so Innogy-Vorstand Hans Bünting. „Wir freuen uns sehr über unsere erste Akquisition in den Vereinigten Staaten. Und das ist erst der Anfang.”

Bei der entsprechenden Zustimmung der Behörden soll die Transaktion im zweiten Quartal 2018 über die Bühne gehen. Über den Kaufpreis für Everpower wurde Stillschweigen vereinbart. Mit der Akquisition bekommt Innogy Windprojekte in unterschiedlichen Entwicklungsphasen mit einer Gesamtleistung von mehr als zwei Gigawatt. Projekte mit insgesamt rund 500 Megawatt könnten bereits 2020 ans Netz gehen.

Halteposition

Die Aktie von Innogy hat – genau wie die der Mutter RWE – positiv auf die Zukäufe reagiert. Inzwischen scheint die Gewinnwarnung verdaut zu sein. Dank der attraktiven Dividendenrendite von rund fünf Prozent dürfte der Kurs nach unten auch abgesichert sein. Konservative Anleger bleiben an Bord und beachten weiter den Stopp bei 30 Euro. Bei RWE sollte mit einem Neueinstieg noch abgewartet werden.