Russland zeichnet Kampfjet-Piloten nach Drohnen-Zwischenfall aus

Das russische Verteidigungsministerium hat die  in den Zwischenfall mit einer US-Aufklärungsdrohne über dem Schwarzen Meer verwickelten Piloten ausgezeichnet. Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe den Kampfjetpiloten, "die eine amerikanische MQ-9-Drohne an der Verletzung" von Russlands "temporärem Luftraum" gehindert hätten, staatliche Auszeichnungen überreicht, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag.

Washington hatte am Donnerstag ein Video von dem Zwischenfall mit russischen Kampfjets veröffentlicht. Die Reaper-Drohne war nach US-Angaben am Dienstag auf einem Routine-Aufklärungsflug über dem Schwarzen Meer von zwei russischen Kampfflugzeugen abgefangen worden. Einer der Kampfjets soll dann den Propeller der Drohne gerammt und beschädigt haben, was zum Absturz des unbemannten Fluggeräts führte.

Russland bestreitet jegliche Verantwortung für den Absturz. Der Vorfall verschärfte die Spannungen zwischen Moskau und Washington, es kam zu einem seltenen Telefonat zwischen den Verteidigungsministern beider Länder.

Moskau argumentiert, es habe im Zuge seiner Militäroffensive in der Ukraine Beschränkungen des Luftraums über dem Schwarzen Meer erlassen. Dies entspreche internationalen Normen. Am Freitag bekräftigte Moskau, dass die Piloten "keine an Bord befindlichen Waffen einsetzten, mit der Drohne nicht in Berührung kamen und sicher zu ihrem Heimatflughafen zurückgekehrt" seien.

Zudem bekräftigte Moskau, dass der Absturz der US-Drohne "die Folge eines brüsken Manövers" des unbemannten Fluggeräts gewesen sei.

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