Rummenigge: Bei Messis Vertrag habe ich gelacht

Rummenigge: Bei Messis Vertrag habe ich gelacht

Lionel Messi verdient in vier Jahren 555 Millionen Euro.

Als die Vertragsdetails des Superstars vom FC Barcelona vor kurzem veröffentlicht wurden, verbreiteten sich die unglaublichen Zahlen wie ein Lauffeuer in der Fußballwelt. Selbstverständlich kamen sie auch Karl-Heinz Rummenigge zu Ohren. Wie der Vorstands-Vorsitzende des FC Bayern reagierte?

"Ich habe gelacht", sagte Rummenigge im Interview mit Corriere della Sera: "Ich kann ihn beglückwünschen, weil er es geschafft hat, einen solch astronomischen Vertrag abzuschließen." Der Bayern-Boss sprach über die Herausforderungen, mit denen der Fußball in Zeiten von Corona konfrontiert wird - in erster Linie ging es dabei auch um Spielergehälter.

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"Das Problem besteht schon lange und ging mit dem Bosman-Urteil 1996 los. Dann haben wir in den letzten zehn Jahren alles falsch gemacht, denn wir haben den Spielern und Beratern mehr und mehr gezahlt", erklärte der 65-Jährige. Die Pandemie habe verdeutlicht, dass man "zurückrudern" und sich wieder auf ein rationaleres Model besinnen müsse: "Ich hoffe, es ist möglich - aber es wird nicht einfach sein."

Rummenigge spricht über Kritik an Impf-Idee

Sein Eindruck sei zwar, dass die Ablösesummen in manchen Fällen um "bis zu 50%" gefallen seien. Bei den Gehältern der Topspielern sei aber noch keine große Veränderung zu erkennen. "Wir müssen eine europäische Lösung finden", erklärte Rummenigge.

Dabei könne auch eine Gehaltsobergrenze, ein Salary Cap, eine Lösung sein. "Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um zu korrigieren, was wir in den letzten zehn Jahren falsch gemacht haben."

Befragt wurde Rummenigge auch zur der aufgekommen Kritik nach seinen Äußerungen zu Impfungen von Fußballspielern bei SPORT1: "Ich wurde missverstanden. Ich habe nicht gefordert, dass die Spieler vor anderen, vor allem älteren Menschen, geimpft werden. Ich habe lediglich gesagt, dass die Impfung von Spielern ein gutes Beispiel für den skeptischen Teil der Bevölkerung sein könnte."