ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Starker Euro bremst den Dax

FRANKFURT (dpa-AFX) - Neue Rekorde an der Wall Street haben den Dax <DE0008469008> am Mittwoch zunächst kalt gelassen. Nach dem guten Start in den letzten Börsenmonat des Jahres am Vortag gaben die Kurse im frühen Handel leicht nach. Der Dax lag mit rund einem halben Prozent im Minus bei 13 319 Punkten. Börsianer verweisen zur Begründung auf den immer weiter steigenden Euro.

Nach dem mit plus 15 Prozent sehr starken November war der Dax tags zuvor auch freundlich in den Dezember gestartet. Nun gilt es, mit einem Anstieg über das Zwischenhoch von Anfang September bei 13 460 Punkten die Tür zu öffnen in Richtung des Rekordhochs vom Februar bei knapp 13 800 Punkten.

Der MDax <DE0008467416> der 60 mittelgroßen Werte lag mit 0,12 Prozent moderat im Minus bei 29 317 Zählern. Er hatte am Vortag ein weiteres Rekordhoch nur knapp verpasst. Für den EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitindex für die Eurozone ging es um 0,4 Prozent nach unten.

Die größte Bremse für den Dax im Vergleich zur weit voraus eilenden Wall Street sieht der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners im Euro. "Der starke Euro und der gleichzeitig schwache Dollar helfen den Gewinnen der US-Unternehmen und schaden den Gewinnen der Firmen aus der Eurozone. Der starke Euro macht Exporte aus der Eurozone in den USA teurer und damit weniger attraktiv." Gerade für die im Dax hoch gewichteten deutschen Exporteure sei das ein großes Problem. Der Euro ist im Vergleich zum Dollar aktuell so stark wie seit Frühjahr 2018 nicht mehr.

Aktien von Volkswagen <DE0007664039> lagen mit einem Minus von 2,1 Prozent am Ende des Dax. Die Frage einer vorzeitigen Vertragsverlängerung für Konzernchef Herbert Diess droht zur Hängepartie zu werden. Das Präsidium des Aufsichtsrates traf am Dienstagabend noch keine Entscheidung.

Vor allem die Kommentare von Analysten bewegten die Kurse. Papiere der Deutsche Wohnen <DE000A0HN5C6> stiegen um knapp ein Prozent und die des Rückversicherers Hannover Rück <DE0008402215> um zwei Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley hat bei beiden Titeln zum Kauf geraten. Eine Kaufempfehlung der Bank HSBC ließ den Kurs des Staplerherstellers Kion <DE000KGX8881> um knapp zwei Prozent zulegen.

Unter den kleineren Werten im SDax <DE0009653386> verloren Nordex <DE000A0D6554> 7,2 Prozent. Der Hersteller von Windkraftanlagen hat knapp elf Millionen neue Aktien ausgegeben und damit 200 Millionen Euro eingenommen. Nordex will mit dem Geld das Wachstum ankurbeln und die Bilanz stärken.

Die Papiere von Dr. Hönle <DE0005157101> verloren 3,4 Prozent, nachdem der Spezialist für UV-Technik keine Prognosen für das kommende Jahr gegeben hat.