Auf dem roten Teppich: My Home is my Cottage

Während ich kürzlich meine Zeit beim sinnlosen Surfen im Internet verplemperte, habe ich ein neues Wort gelernt. „Diese elf Anzeichen zeigen dir, dass dich der Cottagecore-Trend erfasst hat“, ließen mich die Kollegen von „Mit Vergnügen“ wissen. Der was? Zack, war ich in die Clickbaiting-Falle getappt. Cottagecore, so erfuhr ich, ist die Rückbesinnung auf traditionelles Handwerk und die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen in der Natur. Stadtflucht also quasi, frei übersetzt für die Geronten unter uns. Vor allem in Zeiten von Lockdown und sozialer Isolation habe Cottagecore nun auch bei den Berlinern außerhalb von Prenzlauer Berg Hochkonjunktur.

Ich fühlte mich ertappt. Die letzten Wochenenden habe ich spazieren gehend auf der Pfaueninsel, im Briesetal und im Grunewald verbracht. Jedes Mal in der Gesellschaft unzähliger unausgelasteter Berliner Hipster, die mit Wegbier und noch etwas fremdelnd durch die Natur stapften. Dazu habe ich in den vergangenen Monaten Kimchi eingelegt, Kompott gekocht und ja, ich habe ein Bananenbrot gebacken. Mehr Rentner- als Klatschreporter-Lifestyle. Aber wenigstens kann ich sagen, dass ich dabei in guter Gesellschaft war.

Auf dem Land ist irgendwie immer Lockdown light

Denn auch den Prominenten bleibt derzeit ja wenig anderes übrig, als sich aus Mangel an Alternativen in Freizeitersatzhandlungen zu üben. Als Vorbild wird dann häufig das Landleben als Inspirationsquelle herangezogen. Dort ist aus Städterperspektive ja ir...

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