Reise-Pech verfolgt Baerbock: Flugzeug schon wieder kaputt
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei ihrer Golfreise mit technischen Pannen zu kämpfen. Eine Serie von Flugzeugpannen führte dazu, dass die Ministerin nicht wie geplant am Mittwoch aus Katars Hauptstadt Doha nach Berlin zurückkehren konnte, sondern eine weitere Übernachtung dort einlegen musste. Bereits zum Auftakt der Reise hatte ein Ersatzflugzeug bereitgestellt werden müssen, weil Baerbocks Regierungs-Airbus wegen eines technischen Problems nicht in Berlin starten konnte. Ein defekter Reifen legte am Mittwoch in Doha dann auch dieses Ersatzflugzeug der deutschen Luftwaffe lahm.
Für die Reparatur müsse ein Ersatzteil herbeigeschafft werden, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Doha. Der Abflug verschiebe sich deshalb von Mittwochnachmittag auf Donnerstagfrüh.
Ursprünglich sollten Baerbock und ihre Delegation direkt vom Palast des Emirs zum Flughafen gebracht werden. Wegen des Defekts musste sich die Delegation der Ministerin zurück in ein Luxushotel an der Uferpromenade von Doha begeben, um die Reparatur abzuwarten.
Das Warten erwies sich dann aber als vergeblich. Zwar bestiegen die Mitglieder von Baerbocks Delegation nach rund zweieinhalb Stunden Wartezeit die Busse, die sie im zweiten Anlauf zum Flughafen bringen sollten - dann aber mussten sie die Busse wieder verlassen, wie ein AFP-Reporter berichtete, der mit der Ministerin reiste. Der Grund: Ein erstes herbeigeschafftes Ersatzteil für die Reparatur des Luftwaffen-Flugzeugs funktionierte nicht.
Die Delegation wurde in dem Hotel mit einem Snack-Buffet und Getränken versorgt. Schließlich stellte sich heraus, dass der Rückflug am Mittwoch nicht mehr möglich war.
Schon Baerbocks Anreise auf die Arabische Halbinsel am Montag hatte sich wegen eines kaputten Flugzeugs erheblich verzögert. Weil wegen des kaputten Regierungsfliegers eine Ersatzmaschine angeschafft werden musste, kam die Ministerin mit mehr als zwei Stunden Verspätung in der saudiarabischen Hafenstadt Dschiddah an. Eben dieses Ersatzflugzeug war am Mittwoch von den technischen Problemen in Doha betroffen.
Die Bundesregierung hatte 2019 insgesamt drei neue Regierungsmaschinen des Typs A350 bestellt, nachdem die alte Airbus-Flotte jahrelang durch Pannen von sich reden machte. Zwei der mit Sonderausstattung versehenen Maschinen wurden bereits ausgeliefert. Das Verteidigungsministerium bezifferte die Gesamtkosten auf 1,2 Milliarden Euro. Bei der Pannen-Maschine von Doha handelt es sich nicht um eines jener neuen Flugzeuge.
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