Recht des Stärkeren: Die Rockerszene in Berlin ist im Umbruch

Großeinsatz der Berliner Polizei bei einem Tredden der Hells Angels in Berlin

Sie kamen zum Ende der "Tagesschau", am 10. Mai dieses Jahres. Mehrere Männer in drei Autos, einer mit einer Maschinenpistole. Vorfahrt vor dem Haus an der Groninger Straße 24 in Wedding. Kurzer Halt. Dann durchsieben 17 Schüsse die Scheiben des Café "Classic" im Erdgeschoss des Altbaus. Einige Gäste erwidern das Feuer, jetzt fliegen Projektile auch in Richtung der Fahrzeuge. Ein Schusswechsel auf offener Straße. So ist das in Berlin. Nicht jeden Tag, nicht jede Woche, nicht einmal jeden Monat. Aber doch immer mal wieder. In unschöner Regelmäßigkeit.

Polizeipräsident Klaus Kandt bestätigt wenige Tage später: An der Schießerei waren mehrere Männer einer "rockerähnlichen Gruppierung" beteiligt. Szenekenner überrascht das wenig. Denn der "Rockerkrieg" tobt in der Hauptstadt schon seit etlichen Jahren. Zwischenzeitlich schien es etwas ruhiger geworden zu sein. Nach der Schießerei an der Groninger Straße und nachdem es bereits im August vergangenen Jahres einen tödlichen Angriff auf ein Mitglied einer "rockerähnlichen Gruppierung" gab, heißt es aber nun in Ermittlerkreisen: Es könnte wieder losgehen.

Einige Wochen nach der Schießerei in einem funktional eingerichteten Büro im Landeskriminalamt (LKA) am Tempelhofer Damm. Kriminaloberrat Stephan Strehlow hat zum Gespräch geladen. Der Leiter des Dezernats für Rockerkriminalität spricht über "Outlaw Motorcycle Gang" (OMCG). Über Hells Angels und Bandidos, den Gremium MC (Motorcycle Club) oder den Outlaws MC. Die "großen Vier" also, die ...

Lesen Sie hier weiter!