Real-Depot-Wert Verbio: Energie getankt – Aktie vor Kaufsignal

Bei aller Euphorie um Wind- und Solarenergie wird häufig vergessen, dass auch Biokraftstoffe einen erheblichen Anteil zum Klimaschutz beitragen. Egal ob Biodiesel, Bioethanol oder Biomethan – Verbio Vereinigte Bioenergie versorgt Kunden deutschlandweit mit diesen erneuerbaren Energieträgern.

Doch damit nicht genug: Das Management rund um Claus Sauter möchte expandieren und plant eine Produktionsanlage in Indien, welche aus herkömmlichen Stroh Biomethan produziert. Die Fantasie ist grenzenlos: Denn ein Großteil der Luftverschmutzung in diesem Land entsteht durch die Verbrennung von natürlichen Reststoffen, wie Stroh, auf den Feldern. Verbio kann einerseits zum Umweltschutz beitragen und auf der anderen Seite eine weitere Energiequelle in Indien schaffen.

Da geht noch was

Unabhängig von der Wachstumsfantasie in Asien brummt das Geschäft im Heimatmarkt. Die Entwicklung untermauerte eine saftige Anhebung der Jahresprognose im Januar 2017. Sauter kalkuliert mit einem EBITDA von 90 Millionen Euro und einem Cashbestand von satten 120 Millionen Euro per 30. Juni 2017. DER AKTIONÄR rechnet mit einem EBITDA im niedrigen dreistelligen Millionenbereich und damit mit einem noch besseren Ergebnis als von Verbio prognostiziert.

Zu dieser tollen operativen Entwicklung tragen sowohl die sehr gute Auslastung der Produktionsanlagen als auch das erfreuliche Preisniveau für Bioethanol bei. Welchen Einfluss die Ethanol-Futures auf die Geschäftsentwicklung haben, unterstreicht die vor Kurzem erhöhte Prognose des Bioethanolproduzenten CropEnergies. Die Preise für das zweite Halbjahr machen Lust auf mehr und dürften Verbio im Ethanol-Geschäft einen guten Start in das neue Fiskaljahr bescheren.

Monatelange Konsolidierung vor Auflösung

Operativ passt alles zusammen. Nach wie vor befindet sich die Verbio-Aktie in einer hochinteressanten charttechnischen Verfassung: Gelingt der nachhaltige Sprung über die 10-Euro-Marke sollte die Aufwärtsbewegung wieder an Dynamik gewinnen. Neueinsteiger beziehungsweise investierte Anleger sichern die Position mit einem Stopp bei 8,00 Euro ab.

Teile dieses Artikels erschienen bereits in Ausgabe 27/2017 von DER AKTIONÄR.