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So reagiert Donald Trump auf die Oscar-Rede von Spike Lee

Bei der Oscar-Verleihung am Sonntag nutzte Preisträger Spike Lee seine Dankesrede, um eine politische Botschaft unters Volk zu bringen. Bei der Präsidentschaftswahl 2020 hätten die Amerikaner die Wahl, zwischen Liebe und Hass zu entscheiden. US-Präsident Donald Trump wurde zwar nicht mit Namen erwähnt, fühlte sich aber offensichtlich dennoch angesprochen, wie seine Reaktion zeigt.

Spike Lee möchte Donald Trump nach der nächsten Wahl nicht mehr im Weißen Haus sehen. (Bilder: Getty Images)
Spike Lee möchte Donald Trump nach der nächsten Wahl nicht mehr im Weißen Haus sehen. (Bilder: Getty Images)

Es hat nur wenige Stunden gedauert, bis Donald Trump sich zu der vielzitierten Oscar-Preisrede von Spike Lee äußerte. Der Regisseur wurde in der Kategorie “Bestes adaptiertes Drehbuch” für sein Filmdrama “BlacKkKlansman” ausgezeichnet. In seiner Dankesrede appelliert er, die Amerikaner sollen sich 2020 “auf die richtige Seite der Geschichte stellen”.

Spike Lee wünscht sich zukünftige Politik ohne Trump

Obwohl Lee Trump nicht beim Namen nannte, spielte er in den Augen der meisten Zuschauer auf die umstrittene Präsidentschaft des 72-Jährigen an. Auch Trump schien überzeugt zu sein, dass er gemeint sein musste, denn auf Twitter kritisierte er den Regisseur offen für dessen “rassistischen Seitenhieb”.

“Wäre nett, wenn Spike Lee seine Notizen lesen könnte, oder besser gar keine Notizen verwenden muss, wenn er diesen rassistischen Seitenhieb auf euren Präsidenten abfeuert, der mehr für die Afroamerikaner getan hat (Reform der Strafjustiz, niedrigste Arbeitslosenzahlen in der Geschichte, Steuersenkungen, etc.) als fast jeder andere Präsident!”

In seiner Oscar-Rede wurde Lee auch persönlich: “Meine Großmutter, die 100 Jahre jung wurde, war Absolventin des Spelman College, obwohl ihre Mutter eine Sklavin war. Meine Großmutter, die 50 Jahre lang die Schecks der Sozialversicherung gespart hat, um ihrem ersten Enkelkind … das Morehouse College und die New York University zu ermöglichen.”

Der Filmemacher sprach zudem über die unselige Geschichte der Sklaverei, lobte die Errungenschaften der Afroamerikaner und erinnerte an die Unterdrückung der amerikanischen Ureinwohner.

Auf der Party zum 25. Jubiläum der Wochenzeitung “The New York Observer” im März 2013, lange, bevor Trump Präsident wurde, schienen sich Donald Trump und Spike Lee noch ganz gut zu verstehen. (Bild: Getty Images)
Auf der Party zum 25. Jubiläum der Wochenzeitung “The New York Observer” im März 2013, lange, bevor Trump Präsident wurde, schienen sich Donald Trump und Spike Lee noch ganz gut zu verstehen. (Bild: Getty Images)

Spike Lee entdeckte zahlreiche Filmgrößen

Lee gewann bei der diesjährigen Oscar-Verleihung seinen ersten Oscar. Immer wieder setzt sich der 61-Jährige, der als Mitbegründer des “New Black Cinema” gilt, in seinen Filmen mit dem Thema Rassismus auseinander. Lee gilt als Entdecker von etlichen schwarzen Schauspielerinnen und Schauspielern, darunter Halle Berry, Denzel Washington, Samuel L. Jackson und Laurence Fishburne.

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