Razzia gegen mutmaßliche Schleuser in Berlin und Halle an der Saale
Mit einem Großeinsatz ist die Polizei am Mittwoch in Berlin und Halle an der Saale gegen Mitglieder eines mutmaßlichen Schleusernetzwerks vorgegangen. Rund 400 Einsatzkräfte von Polizei und Bundespolizei waren nach Angaben der Bundespolizei in Berlin beteiligt, darunter auch Spezialkräfte. Durchsucht wurden 25 Wohnungen und Gewerbeobjekte, laut Polizei wurden zugleich fünf Haftbefehle vollstreckt.
Insgesamt gab es in dem Fall demnach 18 Beschuldigte. Der Schleuserbande wird vorgeworfen, vornehmlich türkische und irakische Staatsbürger nach Deutschland eingeschleust zu haben. Nach Angaben der Ermittler sollen die Verdächtigen insgesamt etwa 90 Menschen illegal nach Deutschland gebracht und für jeden Geschleusten dabei bis zu zehntausend Euro erhalten haben.
Laut Bundespolizei wurden Objekte in acht Berliner Bezirken sowie in Halle in Sachsen-Anhalt durchsucht. Vier der Haftbefehle vollstreckten die Beamten in der Hauptstadt, einen in Halle. Die Ermittlungen führt eine auf Schleuserkriminalität spezialisierte gemeinsame Ermittlungsgruppe der Bundespolizei und der Berliner Polizei. Am Einsatz beteiligt waren auch Spezialeinsatzkräfte der Bundespolizei.
bro/cfm