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“Ran an den Mann“: Er steht drauf, wenn sie ihn zur Sau macht

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Als “Deutschlands schönsten Männerspielplatz” bezeichnen das Ehepaar Annemarie und Wayne Carpendale ihre Sendung gern. Tatsächlich, auch für die dritte Folge der Unterhaltungsshow „Ran an den Mann – Hält er, was sie verspricht?“ haben sich die Macher neun knifflige Spielchen überlegt, bei denen die Partnerschaft auf die Probe gestellt werden soll, wie die glücklich verheirateten Moderatoren gern betonen.

Doch hält auch die Sendung, was sie verspricht?

Der vielleicht schlimmste Teil kommt glücklicherweise direkt zu Beginn und ist schnell überstanden: die Kandidatenvorstellung. Inszenierte Pärchen-Idylle, die in Hochglanz-Filmchen präsentiert wird. Die fünf Paare wirken glatt gebügelt, dürfen brav und synchron Sätze in die Kamera sagen: „Wir sind ein gutes Team!“ „Auf geht’s, packen wir`s!“ und verraten ihre wirklich allerschlimmsten und dunkelsten Abgründe: „Er hat einen Putzfimmel.“

Kurz zusammengefasst: Die Frauen treffen in der Sendung die wichtigen Entscheidungen: Schick ich meinen Gatten ins Duell? Was traue ich ihm zu und wie viel Geld setze ich auf ihn? Doch die Männer machen laut Wayne Carpendale „die richtige Arbeit“ und treten im Duell gegeneinander an: Sie müssen tauchen, Bullen reiten, schaukeln, - was echte Männer eben so tun.

Definitiv für den Spannungsfaktor sorgt Frank Buschmann, der die „feinen, konfliktreichen Spiele“ kommentiert und gesteht, dabei ein bisschen parteiisch zu sein, will heißen: Er steht auf der Männerseite. Gut so, die armen Herren können einem während der Show bisweilen fast leid tun.

Die Ladies thronen während der Sendung wortwörtlich über ihren Gatten und nehmen den Platz „auf der Dachterrasse“ ein, die Männer werden in der Tiefgarage geparkt – bis sie zum Spielen aufgerufen werden. Zwischendrin plaudern die Frauen mit Annemarie Carpendale verschwörerisch über männerfreie Zonen zuhause, als ginge es um einen räudigen Köter. Na, wo darf deiner denn nicht rein? In die Küche oder den begehbaren Kleiderschrank?

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Die Carpendales führen charmant durch den mit knapp drei Stunden ganz schön langen Fernsehabend. Ganz ohne Phrasendrescherei kommen sie dabei leider nicht aus: „Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eben eine erfolgreiche Frau“, lässt Annemarie vom Stapel und setzt noch einen drauf: „Die Chippendales können einpacken, denn die Carpendales haben was viel besseres.“ Zum beispiel Super-Männer, die zeigen müssen, ob sie „echte Aufreißer“ sind…20 Shirts am Leib sollen die Herren möglichst schnell zerreißen, so lautet eine der Aufgaben. Dabei sexy aussehen? Unmmöglich.

Sprechen Annemarie und Wayne sich während der Sendung an, dann übrigens grundsätzlich mit „Schatz“. Das nervt spätestens nach dem fünften Mal leider. Doch sie wollen den Kandidaten wohl ein Vorbild sein. Denn bei einigen von ihnen hängt nach einer Niederlage zumindest kurzzeitig der Haussegen schief…

Die Männer müssen sich einiges gefallen lassen. Der stattliche Michael, ein gutmütig wirkender Brummbär muss zum Promi-Quiz antreten, gewinnt und wird prompt zur „Boulevard-Tussi vom Dienst“ gekürt. Welch respektloser Angriff auf die Männlichkeit…

Die fieseste Gattin des Abends: „Konzentrier dich mal!“ keift Jenny ihren „Saschi“ immer wieder an. „Was machst du denn jetzt schon wieder?“ Annemarie Carpendale sorgt sich offenbar um den Familienfrieden: „Steht er drauf, dass du ihn so zur Sau machst? Muss er ja.“ Sascha bejaht. Na dann, alles richtig gemacht.

Doch die Rache folgt: Am Ende muss Jenny selbst ran und beweisen, dass sie in der Disziplin „Schaukel-Hochsprung“ ihrem Liebsten etwas vormachen kann. Kleinlaut gesteht sie ein: „Große Klappe, nichts dahinter.“

Die Gewinner: Burcu und Thiemo freuen sich am Ende über 50.000 Euro. Die werden gleich in die Hochzeit investiert. Das Siegerpaar ist als einziges noch nicht verheiratet, aber hat definitiv gezeigt, ein eingespieltes Team zu sein.

Kommenden Freitag, 6. Mai, folgt die vierte und vorerst letzte Ausgabe von “Ran an den Mann”.

Fotos: Screenshots/SAT.1