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Ramelow trägt Verlängerung des Teil-Lockdowns mit

ERFURT (dpa-AFX) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) trägt die Verlängerung des Teil-Lockdowns wegen der Corona-Pandemie bis zum 10. Januar mit. "Es war schon bei der jetzigen Verordnung klar, dass die Einschränkungen nicht am 20. Dezember enden werden", sagte Ramelow am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Die Infektionszahlen in Thüringen sind weiterhin viel zu hoch." Deshalb gebe es weiter keinen Grund für eine Entwarnung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich am Mittwoch auf die Verlängerung des seit Anfang November geltenden Teil-Lockdowns mit der Schließung von Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen bis zum 10. Januar verständigt.

Am 4. Januar wollen Bund und Länder dann darüber beraten, wie es abhängig von der Pandemielage weitergeht. Für die Theater und Orchester in Thüringen stand schon vor der Abstimmung am Mittwoch fest, dass sie bis zum 31. Januar nicht spielen werden.

Thüringen befinde sich "mitten im schärfsten Geschehen", sagte Ramelow. "Vor zwei Monaten hätte ich das nicht für möglich gehalten." Am Mittwoch waren 569 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet worden, wie das Gesundheitsministerium unter Berufung auf Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts mitteilte. 394 Menschen sind demnach seit Beginn der Pandemie im März im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Deren Zahl hat sich in den vergangenen Wochen rasant erhöht - um 186 seit dem 1. November, wie aus damaligen Zahlen des Ministeriums hervorgeht.

Ramelow bekräftigte erneut, dass der Landtag in die Erarbeitung der Landes-Corona-Regelungen eingebunden werde. Nach einem dem Landtag in dieser Woche vorgelegten Vorschlag erarbeite die Regierung die Corona-Verordnung und leite sie dann dem Parlament "zur Bearbeitung" zu. "Wir achten auf dessen Wünsche und berücksichtigen sie", betonte Ramelow.