PSG-Verteidiger Hakimi wegen Vergewaltigung angeklagt
Der Kapitän der marokkanischen Fußball-Nationalmannschaft, Achraf Hakimi, ist wegen Vergewaltigung angeklagt worden. Dies teilte am Freitag die Staatsanwaltschaft in französischen Nanterre mit. Der Verteidiger von Bayern Münchens Champions-League-Gegner Paris St. Germain (PSG) war den Angaben zufolge am Donnerstag von den Ermittlern verhört worden, bevor dann die Anklage erhoben wurde.
Dem 24-Jährigen wird von einer gleichaltrigen Frau vorgeworfen, sie am Samstag in seinem Haus vergewaltigt zu haben. Aufgrund der Schwere des Vorwurfs wurde die Staatsanwaltschaft tätig, obwohl das mutmaßliche Opfer keine Anzeige erstattete. Hakimi steht nun unter richterlicher Aufsicht, das französische Staatsgebiet darf er allerdings verlassen. Nach französischem Recht bedeutet die Anklage nicht unbedingt, dass es zu einem Gerichtsverfahren kommt.
Hakimis Anwältin bezeichnete die Vorwürfe als "Erpressungsversuch". PSG sprach dem Spieler über einen Sprecher seine "Unterstützung" aus. Der Klub setze sein Vertrauen in das "Justizsystem", sagte ein PSG-Sprecher. Trainer Christoph Galtier sagte auf einer Pressekonferenz, aus sportlicher Sicht sei es das Ziel, dass Hakimi für das Champions-League-Spiel am Mittwoch in München "verfügbar". Das Hinspiel im Achtelfinale hatte Bayern München in Paris 1:0 gewonnen.
Der Außenverteidiger Hakimi spielt seit 2021 bei PSG, von 2018 bis 2020 stand er in den Diensten von Borussia Dortmund. Mit Marokkos Nationalmannschaft erreichte er bei der Weltmeisterschaft in Katar im vergangenen Jahr sensationell das Halbfinale.
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