PSG-Hammer: Klub schuldet Profis 20 Millionen

PSG-Hammer: Klub schuldet Profis 20 Millionen
PSG-Hammer: Klub schuldet Profis 20 Millionen

Paris Saint-Germain absolvierte in der vergangenen Saison die beste Spielzeit der Vereinsgeschichte. Ex-Trainer Thomas Tuchel führte PSG in das Finale der Champions League, zum französischen Meister und zudem zum Pokal-, Ligapokal- und Superpokalsieger.

Für diese Leistungen sammelten sich Prämien von mehr als 20 Millionen Euro an. Laut L’Équipe haben die Spieler allerdings bis heute nichts davon abbekommen. (Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)

Der anfängliche Betrag, um den es geht, ist kolossal. Er beläuft sich auf rund eine Millionen Euro pro Spieler. Dies sollen vor der Saison die damaligen Spielervertreter Thiago Silva und Marquinhos mit dem Sportlichen Leiter Leonardo vereinbart haben.

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PSG-Verantwortliche könnten Entlohnung in die Länge ziehen

Die Pariser erhalten im Gegensatz zu anderen Vereinen keinen Bonus für das Spiel, sondern für den Wettbewerb, den sie gewinnen.

"Normalerweise werden sie am Ende der Saison bezahlt, manchmal in zwei Raten. In diesem Fall hätten sie im September/Oktober nach dem Final Eight bezahlt werden müssen", zitiert die Zeitung eine spielernahe Quelle.

Das soll auch ehemalige Spieler wie Thiago Silva (jetzt FC Chelsea) ärgern. Da diese Abmachung im Gegensatz zu individuellen Boni nicht in den Verträgen verankert sei, könnte der Verein versuchen, die Entlohnung weiter in die Länge zu ziehen.

Ein Grund dafür ist die Coronakrise, die auch an den Parisern nicht spurlos vorbeigeht. PSG will die Beträge nun prüfen, da die letzte Saison abgebrochen wurde. Außerdem sind die Zuschauereinnahmen komplett ausgeblieben. Bis heute schätzt PSG sein Defizit am Ende der Saison auf 204 Millionen Euro.

PSG-Stars lehnten Gehaltsverzicht ab

Ein weiterer Faktor beim Zögern der Boni-Auszahlung könnte sein, dass sich die Spieler beim ersten Lockdown weigerten, einen Gehaltsverzicht zu akzeptieren. Angeführt von ihrem damaligen Kapitän Thiago Silva waren die Pariser Spieler gegen die vorgeschlagenen 30 Prozent.

Das Management soll darüber sehr betroffen reagiert haben. Stattdessen aber hätten die Spieler einen Gegenvorschlag für eine geringere Reduzierung gemacht. Was auch immer die Gründe sein mögen, es ist schwer vorstellbar, dass die Pariser auf ihre Leistungsprämien verzichten.

Der Verein kommunizierte, dass er die Spieler regelmäßig informiere und nach der besten Lösung suche. (Tabelle der Ligue 1)