Promi-Hotspot: Alles, was Sie über die Filmfestspiele in Venedig wissen müssen

Matt Damon und seine Frau Luciana Barroso waren die Hingucker des Abend bei der Eröffnung der Filmfestspiele in Venedig. (Bild: AP Photo)
Matt Damon und seine Frau Luciana Barroso waren die Hingucker des Abend bei der Eröffnung der Filmfestspiele in Venedig. (Bild: AP Photo)

Die gesamte Hollywood-Elite blickt in den nächsten Tagen nach Venedig. In der Lagunenstadt findet derzeit das älteste Filmfest der Welt statt. Zum mittlerweile 74. Mal pilgert die Crème de la Crème nach Italien, um sich vom 30. August bis zum 9. September im Glanz der Filmfestspiele zu sonnen.

Windige Eröffnung
Zum Start der Filmfestspiele hat sich Venedig nicht unbedingt von seiner besten Seite gezeigt. Als Premierenfilm für den ersten großen Abend wurde die Science-Fiction-Satire „Downsizing“ mit Matt Damon und Kirsten Wiig auserkoren. Doch der Weg über den roten Teppich gestaltete sich für vor allem für Damen wie Julianne Moore oder Model Karolina Kurkova bisweilen eher schwierig. Regen und Windböen machten das Posieren in den edlen Roben zu einer ungemütlichen Angelegenheit. Der deutsche Exportschlager Christoph Waltz, der ebenfalls in dem Eröffnungsfilm mitspielt, ließ sich nicht bei der Veranstaltung blicken.

Filmfavoriten
Das Festival auf dem Lido gilt als Gradmesser für die Oscars. In den Vorjahren wurden unter anderem „Birdman”, „Gravity” und „La La Land” in Venedig ausgezeichnet, bevor sie den Academy Award abräumten. Neben dem Eröffnungsfilm „Downsizing“ wird auch das Vorort-Drama „Suburbicon“ hoch gehandelt. Auch hier wirkt Matt Damon mit, ebenso wie Julianne Moore und Oscar Isaac. Regisseur ist kein Geringerer als George Clooney, das Drehbuch stammt von den Coen-Brüdern – mehr Star-Aufgebot geht kaum. Darren Aronofskys möchte mit seinem Domestic-Horror-Drama „Mother!”, mit Jennifer Lawrence und Javier Bardem in den Hauptrollen, mithalten. Ein weiterer Oscar-Favorit, der düstere Stimmung verbreitet ist der Fantasy-Film „The Shape of Water” des mexikanischen Regisseurs Guillermo Del Toro.

Robert Redford und Jane Fonda wurden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. (Bild: AP Photo)
Robert Redford und Jane Fonda wurden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. (Bild: AP Photo)

Auszeichnung für das Lebenswerk
Zu den beiden wichtigsten Schauspielern der diesjährigen Verleihung zählen Jane Fonda und Robert Redford. Die Hollywood-Stars wurden am Freitagabend jeweils mit einem Ehrenlöwen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Das Film-Duo stellte außerdem sein neuestes Projekt “Our Souls at Night” von Ritesh Batra vor. Zum ersten Mal seit „Der elektrische Reiter” aus dem Jahr 1979 hatten die zwei wieder gemeinsam vor der Kamera gestanden. „Ich wollte unbedingt wieder mit Jane arbeiten, bevor ich tot bin“, hatte der 81-jährige Redford auf der Pressekonferenz vor der Verleihung gesagt.

Venedig ist einer der Lieblingsorte von Stars wie Amal und George Clooney. (Bild: AP Photo)
Venedig ist einer der Lieblingsorte von Stars wie Amal und George Clooney. (Bild: AP Photo)

Mekka der Stars
Venedig ist generell einer der Lieblings-Hotspots der Stars. George Clooney beispielsweise hat einen Luxus-Wohnsitz am Comer See, der 250 Kilometer vom Festspielort entfernt ist. Der Italienkenner hat seine Liebste Amal 2014 in Venedig geheiratet, kein Wunder also, dass die beiden Turteltauben direkt die Gelegenheit zu einem romantischen Date in der Stadt nutzten. Mit einem Boot ließ sich das Paar zu einem Restaurant schippern – und wurde dabei von Paparazzi erwischt. Wie in jedem Jahr residiert der Hollywood-Beau auch diesmal wieder in dem Edelhotel „Cipriani“. Auch Filmlegende Woody Allen fühlt sich in der Filmfeststätte wohl – er besitzt ein Haus in der historischen Innenstadt. Die Promis schätzen es, dass sie in Venedig ungestörter leben können als beispielsweise in Cannes.

Deutsche Beteiligung
Die deutsche Filmszene übt sich in diesem Jahr eher in Zurückhaltung. Diesmal ist kein deutscher Regisseur im Wettbewerb dabei. Allerdings hat „Human Flow“ von dem in Berlin lebenden chinesischen Künstler Ai Weiwei die Chance auf eine Auszeichnung. Der Dokumentarfilm über die globalen Flüchtlingsströme wurde von 25 Filmteams in mehr als zwei Dutzend Ländern wie Syrien und Italien in einer deutsch-amerikanischen Ko-Produktion gedreht. Auch bei der internationalen Ko-Produktion „Foxtrot“ des israelischen Regisseurs und Drehbuchautors Samuel Maoz haben deutsche Filmschaffende mitgewirkt. Das Drama wurde zum Teil auch in Deutschland gedreht.