Porsches gehen weiter gut - Sportwagenbauer kann Preise anheben

(Bloomberg) -- Der Gewinn der Porsche AG ist im ersten Quartal zwar sprunghaft angestiegen, nachdem der Sportwagenbauer trotz der schwächelnden Weltwirtschaft den Verkauf steigern konnte. Der Markt hatte allerdings noch mehr erwartet und die Aktie schwächelte.

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Der Betriebsgewinn stieg in den ersten drei Monaten auf 1,84 Milliarden Euro und blieb damit hinter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 1,92 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz legte um ein Viertal auf 10,1 Milliarden Euro zu. Im vergangenen Jahr hatten Störungen in der Lieferkette die Branche belastetet.

“Die Märkte bleiben global volatil – umso zufriedener sind wir mit unseren Zahlen”, so Finanzvorstand Lutz Meschke in einer Mitteilung. “Der deutliche Anstieg stützt sich auf mehrere Faktoren: höherer Konzernabsatz und anhaltend positive Preis- und Produktmix-Effekte.”

Hochpreisige Automobilhersteller wie Porsche, Mercedes-Benz und BMW haben sich als weniger anfällig für die nachlassende Nachfrage und die Inflation erwiesen. Porsche meldete eine Umsatzrendite von 18,2% im Quartal und beließ seine Prognose für 2023 bei einer Spanne von 17% bis 19%.

Porsche gaben auf Xetra um bis zu 2,8% nach und damit auf den niedrigsten Level seit Mitte März. Die Autoanalysten von Jefferies merkten an, dass die Zahlen “einen Tick zu schwach” waren, sahen aber die Bestätigung des Ausblicks als positiv an.

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Bei Luxusherstellern wie Porsche achten die Analysten besonders auf die Preissetzungsmacht, also ob sie die Preise anheben können, um die höheren Inputkosten auszugleichen, ohne dass die Nachfrage darunter leidet.

“Die Hauptthese zu Porsche ist, dass sie die Preise in diesem Umfeld anheben können”, sagt Daniel Roeska, Analyst bei Bernstein. “Wenn das nicht der Fall ist, ist das die Sorge.”

Der Hersteller des legendären 911, der im vergangenen Jahr an die Börse ging aber immer noch mehrheitlich Volkswagen gehört, plant einen vollelektrischen Hochleistungs-SUV, der noch oberhalb des batteriebetriebenen Cayenne positioniert sein soll, der etwa 2026 auf den Markt kommen soll. Das ist Teil der Strategie, mit der die Marge auf über 20% klettern soll.

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Überschrift des Artikels im Original:Porsche Profit Rises on Strong Sales and Pricing Power

(Neu: Aktienpreis aktualisiert)

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