Polizei ermittelt nach Flughafenstörung gegen "Letzte Generation"-Aktivisten

Nachdem Klima-Aktivist:innen vorübergehend den Hauptstadtflughafen BER in Berlin lahmgelegt haben, hat das Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen. Gegen fünf Männer und eine Frau im Alter zwischen 20 und 32 Jahren werde nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Störung öffentlicher Betriebe sowie Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung ermittelt.

Die sechs sind Mitglieder der Protestgruppe "Letzte Generation". Sie hatten am Donnerstag Nachmittag den Betrieb am BER gestört, indem sie sich Zutritt zum Flughafengelände verschafften und sich im Bereich der Start- und Landebahn auf den Asphalt klebten.

In einem Tweet schrieben sie: Flugzeuge seien keine Verkehrsmittel für Normalbürger:innen. Rund 80 Prozent der Menschen seien noch nie geflogen. Ein wohlhabendes Prozent verursache allein etwa die Hälfte der flugbedingten Emissionen.

Infolge des Protests mussten 15 Landungen auf benachtbarte Flughäfen umgeleitet werden, fünf Flieger konnten nicht abheben.

Die Gruppe hatte zuletzt die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weil sie wertvolle Kunstschätze, wie ein auf 110 Millionen Euro geschätztes Gemälde von Claude Monet in Potsdam mit Lebensmitteln beschädigt hatten, um damit gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe zu protestieren.