"Pokémon Go"-Macher bringen "Transformers" auf die Straße

Die Transformers werden (erweiterte) Realität: Niantic kündigte "Transformers: Heavy Metal" an. (Bild: 2016 Bauer-Griffin/FG/Bauer-Griffin)
Die Transformers werden (erweiterte) Realität: Niantic kündigte "Transformers: Heavy Metal" an. (Bild: 2016 Bauer-Griffin/FG/Bauer-Griffin)

Nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Spielzeugriesen Hasbro verkündete "Pokémon Go"-Macher Niantic nun offiziell: "Transformers: Heavy Metal", das mithilfe der Handy-Kamera reale und digitale Welt auf dem Smartphone-Display vermengt, ist in Arbeit und soll noch 2021 erscheinen.

Die Transformers sind für ihre Wandelbarkeit bekannt - und für ihr enormes Vermarktungspotenzial. Nach jahrzehntelanger Herrschaft im Vormittagsfernsehen und den Kinderzimmern gelang den Spielzeug-Robotern ab 2007 mithilfe von Hollywoods Krawall-Regisseur Michael Bay gleich mehrfach die Invasion der Kinosäle, was wiederum neue Produktfluten hervorbrachte - unter anderem eine Vielzahl an Videogames.

Niantic, Schöpfer des globalen Phänomens "Pokémon Go" (2016) sowie des ähnlich gestrickten "Harry Potter: Wizards Unite" (2019), kündigte nun einen weiteren Titel an, der die reale und die virtuelle Welt auf dem Smartphone-Display verschmelzen lassen soll. "Transformers: Heavy Metal" heißt das Ergebnis jahrelanger Verhandlungen mit "Transformers"-Lizenzinhaber Hasbro. Das sogenannte Augmented-Reality-Spiel (auf Deutsch: erweiterte Realität) erweckt die heldenhaften Autobots Optimus Prime, Bumblebee und Co. scheinbar in der direkten Umgebung des Spielers zum Leben.

"Transformers: Heavy Metal" kombiniert reale und digitale Welt in einem Augmented Reality-Mobile Game. (Bild: Niantic/Hasbro)
"Transformers: Heavy Metal" kombiniert reale und digitale Welt in einem Augmented Reality-Mobile Game. (Bild: Niantic/Hasbro)

Transformers in der direkten Nachbarschaft

Transformers zum Greifen nah in der direkten Nachbarschaft: Möglich macht das die auf AR spezialisierte Niantic Lightship-Plattform, die Entwicklungstools für Spielemacher bietet, welche AR-Welten mit Echtzeit-3D-Mapping und Multiplayer-Gameplay erschaffen wollen.

Die Story: Spieler schließen sich dem Guardian Network an. Dabei handelt es sich um Menschen, die sich mit den Autobots im Krieg gegen die Decepticons verbündet haben. Als Guardian sollen die Spieler ihre Umgebung erkunden, um versteckte Ressourcen zu finden und die Decepticons in rundenbasierten Kämpfen zu bezwingen. "Transformers: Heavy Metal" will dabei sowohl Einzelspieler ansprechen, die alleine losziehen wollen, als auch Gamer, die das Abenteuer gemeinsam mit Freunden erleben wollen.

Niantic-CEO John Hanke freut sich schon auf das Ergebnis, das nach einer ausgiebigen Testphase in Neuseeland noch in diesem Jahr in zahlreichen Märkten veröffentlicht werden soll: "'Transformers' ist das perfekte Franchise für AR. Mit riesigen Robotern in der realen Welt zu kämpfen und zu interagieren, wird ein unglaubliches Erlebnis sein." Man sei sich der hohen Erwartungen der Fans aus aller Welt bewusst, so John Hanke weiter, daher wolle man ein Spiel bieten, "das anders ist als alles, was die Fans bisher gespielt haben". Federführend bei der Entwicklung des Spiels ist das in Seattle ansässige Unternehmen Very Very Spaceship.

Nicht das einzige AR-Projekt, an dem Niantic arbeitet: Für 2021 sind bereits zwei weitere Titel angekündigt - auf Basis des Brettspiels "Die Siedler von Catan" und mit Nintendos "Pikmin"-Figuren. Insgesamt seien jedoch ein gutes Dutzend Games in der Entwicklung. "Einiges davon war bereits seit einiger Zeit fertig. Wir warteten nur auf den richtigen Moment, um es vorzustellen - während die Menschen jetzt wieder mehr in die echte Welt zurückkehren", sagte Hanke in einem Interview mit "Bloomberg".

Das AR-Game "Transformers: Heavy Metal" erweckt Optimus Prime und Bumblebee in der realen Welt zum Leben. (Bild: Niantic/Hasbro)
Das AR-Game "Transformers: Heavy Metal" erweckt Optimus Prime und Bumblebee in der realen Welt zum Leben. (Bild: Niantic/Hasbro)