Pogacar vollendet seinen Coup - Schachmann glücklos

Pogacar vollendet seinen Coup - Schachmann glücklos

Es ist vollbracht!

Tadej Pogacar hat das Gelbe Trikot sicher nach Paris gebracht und sich damit als erster Slowene überhaupt zum Gesamtsieger der Tour de France gekürt. (Die Gesamtwertung der Tour de France)

Um seinen Triumph perfekt zu machen, holte sich der 21-Jährige auch noch die Bergwertung (Die Bergwertung der Tour de France) sowie das weiße Trikot für den besten Nachwuchsfahrer. (Die Nachwuchswertung der Tour de France)

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Traditionell wird der Gesamtführende auf der letzten Etappe der Tour nach Paris nicht mehr angegriffen, weswegen der 21-Jährige heute seinen Erfolg feiern konnte. Auf Rang zwei kam sein Landsmann Primoz Roglic mit 59 Sekunden Rückstand nach Paris, der den Kampf um Gelb erst in der vorletzten Etappe auf äußerst dramatische Weise verloren hatte. Der Australier Richie Porte komplettiert das Podium als Dritter (+ 3,30 Minuten).

"Das ist wirklich unglaublich, ganz verrückt. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben", konnte es der Tour-Sieger 2020 immer noch nicht wirklich glauben, dass er in Gelb in Paris angekommen ist. Damit hat sich Pogacar selbst sein schönstes Geschenk gemacht. Am 21. September, nur einen Tag nach dem Tour-Ende, feiert der Mann aus Komenda seinen 22. Geburtstag. Jünger als er beim Gesamtsieg war im Jahr 1904 lediglich der damals 19-jährige Henri Cornet aus Frankreich.

Als Tagessieger konnte sich am letzten Tag Sam Bennett in die Annalen der Tour eintragen. Der Gewinner des Grünen Trikots (Die Sprintwertung der Tour de France) unterstrich damit seine Extraklasse als Sprinter und holte sich seinen zweiten Etappensieg vor Weltmeister Mads Pedersen aus Dänemark. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so eine Etappe mal gewinnen könnte. Und das auch noch in Grün, das ist so besonders", rang der Ire direkt nach der Zieleinfahrt bei Eurosport um Worte.

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Peter Sagan, der Sprinter-König der vergangenen Jahre, landete rollte als Dritter ins Ziel, in der Sprinterwertung landete er auf Rang zwei.

Tour de France: Schachmann glücklos als Ausreißer

Maximilian Schachmann, der in der Gesamtwertung auf Rang 55 nach Paris kam, versuchte auf dem Weg nach Paris nochmal alles, um die aus seiner Sicht nicht wirklich glückliche Rundfahrt vielleicht mit einem Tagessieg zu retten. Zusammen mit drei, später nur noch zwei anderen Ausreißern suchte er sein Heil in der Flucht und führte das Feld lange an. Am Ende kassierte das Peloton die Gruppe jedoch rund drei Kilometer vor dem Ziel und läutete den entscheidenden Massensprint ein.

Lennard Kämna, der auf der 16. Etappe für den einzigen deutschen Tagessieg in diesem Jahr gesorgt hatte, belegte in der Endabrechnung als bester Deutscher den 34. Rang. Bora-Teamkollege Emanuel Buchmann hatte den Kampf um das Gelbe Trikot nach seinem Sturz vor der Tour schnell aufgeben müssen.

"Allzu viel Positives nehme ich nicht mit", sagte Buchmann, der nach seinem 38. Rang im Gesamtklassement vollmundig ankündigte: "Ich versuche es nächstes Jahr auf jeden Fall wieder. Ich bin davon überzeugt, dass ich deutlich mehr kann, als ich dieses Jahr gezeigt habe. Es werden wieder bessere Zeiten kommen."

Roger Kluge vom Lotto-Soudal-Rennstall blieb auch an diesem Tag ohne Chance und behielt auf der 21. und letzten Etappe die Rote Laterne. Damit ist er der erste Deutsche nach Willy Kutschbach im Jahr 1935, der im Gesamtklassement den letzten Platz belegt. Sein Rückstand auf Pogacar - mehr als sechs Stunden - ist der größte eines Schlusslichts seit 1955.

146 der 176 gestarteten Fahrer erreichten letztlich Paris. Allerdings bot sich dem Feld dort ein ungewohntes Bild. Auf den zu pandemiefreien Zeiten prall gefüllten Champs-Elysees waren in diesem Jahr lediglich 5000 Zuschauer zugelassen.

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