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Plakat von Frauke Petry mit Baby sorgt für Diskussionen

Frauke Petry sorgt mit einem Wahlplakat für Wirbel (Bild: ddpimages)
Frauke Petry sorgt mit einem Wahlplakat für Wirbel (Bild: ddpimages)

Frauke Petry meldet sich mit einem Paukenschlag aus der Babypause zurück. Auf Twitter zeigt sich die AfD-Chefin auf einem umstrittenem Wahlplakat, das hitzige Diskussionen auslöst – auch innerhalb der Partei.

Rund zwei Monate nach der Geburt ihres fünften Kindes Ferdinand ist Frauke Petry wieder zurück. Und mit ihr zusammen auch ihr Sohn, der auf einem Wahlplakat für die Partei wirbt. Der Slogan: “Und was ist Ihr Grund, für Deutschland zu kämpfen?” Bei Twitter titelte die AfD-Frontfrau: “Es ist an der Zeit, aufzustehen und für unser Land Flagge zu zeigen. Damit unsere Kinder eine Zukunft haben.”

Doch die Veröffentlichung des Bildes sorgt für massive Kritik. Wenn Kinder auf Wahlplakaten zu sehen sind, handelt es sich in der Regel um Models. Dagegen gilt es in der deutschen Politiklandschaft gemeinhin als Tabu, den eigenen Nachwuchs für die Kampagne einzuspannen. Zu den wenigen Ausnahmen zählten etwa 2002 Ulrich Marseille von der Schill-Partei oder auch 1996 der spätere Bundespräsident Christian Wulff (CDU). Die meisten Politiker geben sich dagegen Mühe, die eigenen Sprösslinge von der Öffentlichkeit abzuschotten – so hielt es bisher auch die AfD-Chefin bei den gemeinsamen Kindern mit Ex-Mann Sven Petry.

Kritik lässt AfD-Chefin kalt

Trotz der Kritik an dem Bild – auch aus Reihen der AfD – steht Frauke Petry zu dem Plakat mit ihrem Sohn. Das bestätigte ihr Sprecher am Montag. Das Plakat soll aber nicht in die offizielle Kampagne der AfD für die Bundestagswahl aufgenommen werden, sondern lediglich als eines von acht Motiven im ergänzenden Plakatspendenshop. Daraus können dann von einzelnen Mitgliedern Plakate bestellt werden.

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“Frauke Petry ist mehr als eine Berufspolitikerin, sie ist eine fünffache Mutter, die für ihr Land kämpft”, sagte Thor Kunkel, Kreativdirektor der AfD, der das Plakat entworfen hat. Eigentlich wollte die Partei 1000 oder 1200 Stück drucken lassen. Jetzt sollen es 2000 werden. “Aufgrund der überwältigenden Resonanz.”

Anfangs soll sich Frauke Petry gegen dieses Plakat gesträubt haben. Doch angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl und sinkender Umfragewerte ist der Chefin der Rechtspopulisten nun offensichtlich jedes Mittel Recht, um Stimmen zu bekommen.

Das Netz lacht über das Plakat

Und auch die Internet-User finden es verwerflich, Kinder auf Wahlplakaten zu zeigen.

Im Netz gibt es bereits zahlreiche Fotomontagen, auf denen Frauke Petry anstatt mit ihrem Kind mit AfD-Vize Alexander Gauland im Arm zu sehen ist. Ob Petry das Plakat nun Stimmen oder Schaden bringen wird, wird sich aber noch zeigen.

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