Pistorius besucht Bundeswehrsoldaten in Litauen

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist am Montag zu einem zweitägigen Besuch nach Litauen aufgebrochen. Nach seiner Ankunft in Rukla steht am Abend ein Treffen mit Bundeswehrsoldaten des deutschen Einsatzkontingents der Nato-Kampfgruppe Enhanced Forward Presence (EFP) an.

Deutschland hat die Leitung der in Litauen stationierten, multinationalen EFP-Battlegroup zur Sicherung der Ostflanke des Bündnisses inne. Die Personalstärke der EFP liegt zwischen 1500 und 1700 Soldaten, etwa 850 davon sind Deutsche.

Am Dienstag wird Pistorius die Übung "Griffin Lightning" auf dem Truppenübungsplatz Pabrade beobachten, bei der etwa 600 Bundeswehrsoldatinnen und Soldaten zusammen mit litauischen Soldatinnen und Soldaten die Verteidigung Litauens gegen einen potenziellen Aggressor üben.

Ab Dienstagmittag sind in Vilnius politische Gespräche mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda, Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte und Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas angesetzt.

Die EFP-Kampfgruppe ist seit 2016 in Litauen stationiert. Nach der russischen Invasion in der Ukraine vor einem Jahr wurden unter dem Begriff Enhanced Vigilance Activities (EVA) weitere Kampfverbände für die Verteidigung Litauens aufgestellt.

Pistorius hatte im Februar bei der Münchner Sicherheitskonferenz eine weitere Aufstockung der internationalen Streitkräfte in Osteuropa gefordert.

ma/gt/mid