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"Personal Shopper": Geisterfilm mit Kristen Stewart und Lars Eidinger

Mit der "Twilight"-Saga (2008-2012) wurde Kristen Stewart (26) zum Teenie-Idol und weltweiten Superstar. Doch die ambitionierte Schauspielerin ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus und arbeitet seit 2014 an ihrer Karriere nach dem Blockbuster-Hit. Eine wichtige Rolle spielt dabei der französische Regisseur Olivier Assayas (61). Nach "Die Wolken von Sils Maria" (2014) hat er auch bei "Personal Shopper" (Kinostart: 19.2.) auf die US-Schauspielerin gesetzt - sowie auf ihren deutschen Kollegen Lars Eidinger (40) und die Österreicherin Nora von Waldstätten (35).

Darum geht's

Maureen (Kristen Stewart) ist Mitte 20 und ihr Zwillingsbruder Lewis unlängst an einer Herzerkrankung verstorben. Beide hielten sich für Medien, die mit Geistern in Kontakt treten können, und so wartet sie in Paris auf ein Zeichen aus dem Jenseits. Um sich den Aufenthalt in Frankreichs Hauptstadt finanzieren zu können, arbeitet Maureen als persönliche Shopping-Assistentin (Personal Shopper) der berühmten und arroganten Modedesignerin Kyra (Nora von Waldstätten). Sie sucht in den Pariser Nobel-Läden Kleidung, Schuhe und Schmuck für Kyra aus, die diese dann wie üblich leihweise bei Veranstaltungen trägt.

Eines Tages trifft Maureen in Kyras Luxus-Apartment auf den Journalisten Ingo (Lars Eidinger), der seit zwei Jahren heimlich mit der verheirateten Kyra liiert ist. Ihm erzählt Maureen kurz ihre Geschichte und als er fragt, was sie nach erhaltenem Zeichen machen würde, sagt sie: "Dann werde ich mein Leben leben und loslassen..." Als sie wenig später plötzlich Chat-Nachrichten von einem Unbekannten auf ihrem Handy erhält, hofft Maureen, dass es ihr Bruder ist. Sätze wie "Ich will dich und ich krieg dich" lassen dann aber zurecht Zweifel aufkommen. Dennoch bleiben sie in Kontakt...

Ein Stil-Mix samt Mystery

Der Film ist eine Herausforderung, denn er mixt die Genres, verzichtet aber auf große Bilder und allzu viel Schnelligkeit. Ähnlich wie bei "Die Wolken von Sils Maria" (2014) gewährt der Film interessante Einblicke in das Promileben und den Modezirkus abseits der Kameras - Stalking inklusive. Zudem ist "Personal Shopper" ein Mystery-Thriller mit Geistererscheinungen. Darüber hinaus wird der Weg einer jungen Frau gezeigt, die mit dem viel zu frühen Tod ihres Bruders zurechtkommen muss.

Diese unterschiedlichen Elemente unter einen Hut zu bekommen, gelingt Regisseur Olivier Assayas erstaunlich unaufgeregt. So unaufgeregt, dass Längen entstehen können, doch genau dann setzt wieder eine interessante Wendung ein. Bald fragt man sich nicht mehr, warum die Sache mit den Geistern eigentlich von fast keinem wirklich infrage gestellt wird.

Kristen Stewart lässt ihre Figur meist teilnahmslos und gleichgültig wirken. Das gilt für Arztbesuche ebenso wie für Anproben im Auftrag ihrer Chefin, für die sie sich entblößen muss. Sehr aufregend scheint für Maureen dagegen das heimliche Anprobieren der Luxusartikel zu sein sowie der Chat mit dem mysteriösen Unbekannten und die Konfrontation mit nebeligen Geistern. Stewart stellt einmal mehr ihr schauspielerisches Talent unter Beweis und man sieht dem US-Star gern beim Spiel zu.

Fazit

Über "Personal Shopper" kann man nach dem Kinobesuch vortrefflich diskutieren, denn ab der großen überraschenden Wendung hinterfragt man jede Szene nach Traum, Albtraum oder Realität. Und eine große unlösbare Frage bleibt nach dem Film bestehen: Was kommt eigentlich nach dem Tod?

Foto(s): Weltkino Filmverleih, Weltkino Filmverleih, Weltkino Filmverleih