Peinlicher Cannes-Auftakt: Komiker macht bösen Witz über Woody Allen

Bereits zum dritten Mal eröffneten die Filmfestspiele von Cannes mit einem Woody-Allen-Streifen. Klar, dass der Kult-Regisseur am Premierentag im Rampenlicht stand. Ein französischer Komiker aber nahm den medialen Hype um den 80-Jährigen zum Anlass für einen bitterbösen Witz, der mächtig unter die Gürtellinie ging.

Neben den mehr als 50 Filmen als Drehbuchautor und erfolgreicher Regisseur, schrieb der New Yorker zahlreiche Theaterstücke, Erzählungen und Kolumnen und gilt somit als einer der produktivsten Künstler unserer Zeit. Comedian Laurent Lafitte allerdings nahm in seiner Eröffnungsmoderation kein Blatt vor den Mund, als er Woody Allen kompromittierte.

„Es ist sehr nett von Ihnen,“ sagte Lafitte, „dass Sie so viele Filme in Europa drehen, obwohl sie in den USA nicht für Vergewaltigung verurteilt wurden.“ Lafitte spielte damit auf die Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs von Allens Adoptivtochter Dylan Farrow an. Anlässlich der Filmfestspiele in Cannes brachte ihr Bruder Ronan die Anschuldigungen wieder an die Öffentlichkeit.

Doch der Gag galt noch einem anderen Star des Showgeschäfts: Oscar-Gewinner und Regisseur Roman Polanski wurde nach ähnlichen Vorwürfen rechtskräftig verurteilt und würde im Falle einer Rückkehr in die USA im Gefängnis landen.

Doch das war nicht die einzige Überraschung, die Lafitte für die geladenen Gäste der Gala bereithielt. Auch die Grande Dame des französischen Film, Catherine Deneuve, musste dran glauben. Für sie gab’s einen innigen Kuss auf der Bühne. Im Gegensatz zu Woody Allen war dieser Überraschungsmoment allerdings mithilfe der Schauspielerin geplant und sorgte im Publikum für Gelächter und Beifall.

Bilder: Getty Images