Paypal: CEO geht von der Massenadaption von Bitcoin und Co. aus

Bitcoin-Münze, auf der eine Fußball-Taktik skizziert ist
Bitcoin-Münze, auf der eine Fußball-Taktik skizziert ist

Paypal-Chef Dan Schulman hat das erste Interview seit der Entscheidung, Krypto-Währungen zu integrieren, auf der Web Summit gegeben. Anlass war die Online-Konferenz Web Summit, die Fragen stellte der Kolumnist der New York Times Andrew Ross-Sorkin.

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Paypal seine Pforten für Bitcoin und andere Kryptowährungen öffnet. Zunächst profitieren davon nur US-amerikanische Kunden des Zahlungsanbieters, im kommenden Jahr möchte man den Service auch auf Märkten in anderen Ländern anbieten.

Paypal-CEO Daniel Schulmans Vision scheint aber noch weiter zu gehen. Er hat Andeutungen gemacht, dass Paypal durchaus auch in Konkurrenz zu bereits bestehenden Krypto-Börsen treten könnte. Bereits in den ersten Tagen soll die Nachfrage in den USA laut Schulman überwältigend gewesen sein. Bei aller Euphorie gibt es aber durchaus auch Kritikpunkte, die mit der Marktmacht von Paypal zusammenhängen. Krypto-Start-ups dürften es in Zukunft schwer haben, wenn Paypal bereits über 346 Millionen angemeldete Nutzer verfügt.

Nun hat Paypal-Chef Dan Schulman das erste Interview seit der Entscheidung, Kryptowährungen zu integrieren, gegeben. Anlass war die Online-Konferenz Web Summit, die Fragen stellte der Kolumnist der New York Times Andrew Ross-Sorkin.

Was war überhaupt der Aufhänger für diese Integration? Darauf antwortet Schulman wie folgt:

Wir wollten unseren Kunden die Möglichkeit bieten, Kryptowährungen in der PayPal-Wallet zu kaufen, weil wir Marktforschung betrieben hatten und etwa 54 Prozent unseres Klientel diese Möglichkeit wünschte. Was wir zunächst nicht planten, war die Möglichkeit, Kryptowährungen direkt einzusetzen, um bei einem unserer 28 Millionen Händler zu kaufen. Wir haben das aber ermöglicht, um Krypto sowohl als Investment wie auch als Zahlungsmittel anzubieten.

Sind volatile Kurse für Paypal-Händler ein Problem?

Ross-Sorkin wendete ein, dass viele Menschen Bedenken hätten, Kryptowährungen einzusetzen, weil der Kurs derart volatil sei. Schulman gab zu, dass er dies gut nachvollziehen könne. Gerade bei kleineren Händlern auf Paypal seien die Gewinnspannen mitunter klein und könnten durch schwankende Kurse gar ganz zunichte gemacht werden. Der Wechselkurs sei jedoch stets transparent und im Moment des Kaufs beiden Seiten bekannt. Das Risiko der Volatilität sei demnach gar nicht so hoch wie anfangs gedacht.

Paypal-Chef Schulman ist sich sicher, dass Kryptowährungen zum alltäglichen Zahlungsmittel werden. Die globale Pandemie hat den Trend seiner Meinung nach stark beschleunigt. Die Zukunft sieht Schulman in einem Finanzsystem, das schneller, kostengünstiger und effizienter ist als das herkömmliche. Die finanzielle Inklusion sieht er als erstrebenswert an, um Menschen weltweit den Zugang zur Finanzwelt zu ermöglichen.

Source: BTC-ECHO

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