Oscar-Party wegen Trumps „Muslim Ban“ abgesagt

Donald Trumps „Muslim Ban“ hat jetzt auch Auswirkungen auf die Oscars. (Bild: Getty Images)
Donald Trumps „Muslim Ban“ hat jetzt auch Auswirkungen auf die Oscars. (Bild: Getty Images)

Zahlreiche Stars haben sich bereits gegen US-Präsident Donald Trump positioniert. Und das dürfte sich bei den Oscars fortsetzen. Eine prominente Party wurde aus Protest gegen Trumps sogenannten „Muslim Ban“ bereits abgesagt.

Die SAG Awards Ende Januar gaben einen Eindruck davon, wie breit die Front gegen Donald Trump ist: Zahlreiche Dankesreden wurden zum politischen Statement umfunktioniert. Dass viele Stars auch die Oscarverleihung am 26. Februar dazu nutzen werden, um ihre Kritik an Donald Trump loszuwerden, gilt als sicher.

Erste Reaktionen gibt es bereits: Der iranische Regisseur Asghar Farhadi hat seine Teilnahme offiziell abgesagt – aus Protest gegen das Einreiseverbot für Menschen aus sieben vorwiegend muslimischen Ländern, das Trump vor wenigen Wochen verhängt hatte. Und auch anderen ist offenbar die Lust am Feiern vergangen: Die „United Talent Agency“ (UTA), die eine der größten jährlichen Oscar-Partys ausrichtet, hat das Event gecancelt, berichtet die Entertainment-Plattform „Variety“.

Ob bei den Oscars in diesem Jahr so ausgelassen gefeiert wird wie sonst, ist fraglich. (Bild: Getty Images)
Ob bei den Oscars in diesem Jahr so ausgelassen gefeiert wird wie sonst, ist fraglich. (Bild: Getty Images)

Stattdessen wolle die UTA 250.000 US-Dollar an die Organisationen „American Civil Liberties Union“ und „International Rescue Committee“ spenden und eine Demonstration abhalten, um die „wachsenden Bedenken der kreativen Community über die einwanderungsfeindliche Stimmung in den USA auszudrücken“, heißt es in „Variety“.

Auch wird ein Schreiben des CEO der UTA, Jeremy Zimmer, zitiert, dass dieser an alle Mitarbeiter schickte. Darin reagiert er auf die Absage von Regisseur Farhad: „Wenn unser Land damit aufhört, ein Ort zu sein, an dem Künstler aus aller Welt sich frei ausdrücken können, dann hören wir, meiner Meinung nach, auf, Amerika zu sein“, so Zimmer.

Ob sich weitere Partyveranstalter der UTA anschließen, dazu gibt es noch keine Informationen. Doch sicher werden die Oscars wesentlich politischer als in den vergangenen Jahren ausfallen.