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Olympia: Organisatoren wollen Kosten um rund 240 Millionen Euro senken

Olympia: Organisatoren wollen Kosten um rund 240 Millionen Euro senken

Die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio wollen die Kosten für das ins kommende Jahr verlegte Großevent um umgerechnet rund 240 Millionen Euro senken.

Dies solle durch ein mehr als 50 Punkte umfassendes Maßnahmenpaket geschehen, teilte das Organisationskomitee am Mittwoch mit.

"Jetzt, da wir in einer COVID-19-Welt leben, müssen wir uns die Frage stellen, ob das glitzernde Event, das wir bisher als normal angesehen haben, noch geeignet ist. Wir sind an einem Wendepunkt angekommen", sagte OK-Präsident Toshiro Mori am Mittwoch.

"Wir haben einen sehr präzisen und ermutigenden Bericht gehört", sagte IOC-Präsident Thomas Bach nach der Exekutivsitzung des Internationalen Olympischen Komitees: "Es gab einen großen Fortschritt in den Bemühungen, die Olympischen Spiele fit für die Welt nach Corona zu machen."

Gesamtbudget der Spiele ist noch offen

Wie hoch das Gesamtbudget der Spiele ist, ist noch offen. Bisher wurden die zusätzlichen Kosten durch die Verlegung nicht öffentlich beziffert. Nach Angaben der Organisatoren soll es bis Ende des Jahres ein überarbeitetes Budget geben, in dem auch die Kosten der Verlegung und der Zusatzmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie berücksichtigt sind.

"Wir sind noch nicht in der Lage, über die Zusatzkosten zu sprechen", sagte der für Finanzen zuständige Direktor des OK, Gakuji Ito. Es sei zudem "möglich", dass die derzeit diskutierten Corona-Maßnahmen zu weiteren Kosten führen und die angedachten Sparmaßnahmen unmöglich machen könnten.

Corona-Taskforce erarbeitet aktuell Pläne

Derzeit erarbeitet eine Corona-Taskforce in Japan Pläne, wie während der Spiele mit der Pandemie umgegangen werden könnte. Bach zeigte sich hoffnungsvoll, dass man in Zukunft Schnelltests und Impfstoffe zu den möglichen Anti-Corona-Werkzeugen hinzufügen könne.

Bereits im September waren erste Pläne zur Kostenreduzierung bekannt geworden. So soll es unter anderem weniger Personalkosten, weniger Ausgaben für Feierlichkeiten und weniger Dekoration der Sportstätten geben. Auch sollen 10 bis 15 Prozent weniger akkreditierte Personen an den Spielen teilnehmen. Athleten sind davon nicht betroffen.

Die Olympischen Spiele in Tokio waren im März wegen der Corona-Pandemie auf das kommende Jahr verschoben worden. Sie sollen nun am 23. Juli 2021 beginnen, der Start der Paralympics ist für den 24. August geplant.