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"Ohne Sport keine Wette": Auch Wettanbieter leiden unter Corona

"Ohne Sport keine Wette": Auch Wettanbieter leiden unter Corona
"Ohne Sport keine Wette": Auch Wettanbieter leiden unter Corona

Wie zahlreiche Branchen leiden auch die deutschen Sportwettenanbieter unter der Corona-Pandemie.

Nach Angaben des Deutschen Sportwettenverbandes (DSWV) sind im Jahr 2020 die Gesamtumsätze im Vergleich zu 2019 um 16 Prozent gesunken. Als Gründe dafür führte der DSWV am Dienstag ausgefallene Sportereignisse sowie Wettbüroschließungen im Lockdown an.

Dies verdeutliche ein Blick auf die Monate Januar und Februar, in denen Sport weltweit noch wie gewohnt lief und entsprechend viel gewettet wurde.

Es folgte ein massiver Einbruch und erst später wieder eine Angleichung an normalere Umsätze. Dies führte dazu, dass der Jahresumsatz bei 7,8 Milliarden Euro lag und somit deutlich niedriger als der Rekordwert von 9,3 Milliarden Euro aus 2019 war.

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"Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, als alle europäischen Ligen ihren Spielbetrieb eingestellt hatten, ist der deutsche Sportwettenmarkt vollständig zusammengebrochen: im April um 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Mai um 75 Prozent", sagte DSWV-Präsident Mathias Dahms.

Sportwetten: Betreiber fürchten um Existenz

Die Glücksspielbranche sei daher kein Profiteur der Krise, stellte er klar: "Ohne Sport kann es logischerweise auch keine Sportwette geben."

Mittlerweile habe sich die Situation zumindest im Onlinegeschäft wieder stabilisiert. Lokale Wettbüros jedoch seien aufgrund des Lockdowns geschlossen oder könnten nur eingeschränkt arbeiten. Dies beträfe "alle 5000 bis 6000" Wettbüros, so Dahms: "Die rund 25.000 Mitarbeiter befinden sich überwiegend in Kurzarbeit und fürchten um ihre Arbeitsplätze, die Betreiber um ihre unternehmerische Existenz."

Die vom Bund versprochenen Coronahilfen würden "verwehrt", sagte Dahms: "Viele halten nicht mehr lange durch. Wir benötigen von der Politik deshalb schnellstmöglich eine Planungsperspektive, wie ein sicherer Geschäftsbetrieb unter Hygieneauflagen in den kommenden Monaten wieder möglich sein wird."

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Eine weitere Sorge seien, so Martin Lycka, Senior Vice-President für Regulatory Affairs and Responsible Gaming bei Entain, der Muttergesellschaft von bwin, die Gewinne von Umsatzanteilen von Schwarzmarktanbietern. „Politik und Behörden sollten sich dieses Themas annehmen, um sicherzustellen, dass in Deutschland ein sicherer und gut regulierter Markt im Interesse der Konsumenten entsteht, wie es das Ziel der aktuellen Glücksspielregulierung ist“, sagte Lycka.