„Nur Faschisten freuen sich“: J.K. Rowling twittert gegen Trump

J.K. Rowling mag Helden, vor Donald Trump graust es ihr. (Bild: Getty Images)
J.K. Rowling mag Helden, vor Donald Trump graust es ihr. (Bild: Getty Images)


Mit Helden kennt J.K. Rowling sich aus. Mit Donald Trumps Einstellung zu großen Vorbildern hat die Schöpferin von Harry Potter massive Probleme. Es graust ihr vor dem Amtsantritt des US-Präsidenten. Daraus macht die Autorin auf Twitter keinen Hehl.

Den Kampf Gut gegen Böse führt J.K. Rowling auch im wahren Leben. Nach dem Ende ihrer „Harry Potter“-Romanreihe begann die Bestsellerautorin, verstärkt auf Twitter für ihre politischen Positionen einzutreten. Dazu gehörten in der Vergangenheit die Ablehnung des Brexit und der schottischen Unabhängigkeit sowie die Unterstützung von Menschenrechtsaktivisten oder einfach von gehänselten Jugendlichen. Da verwundert es kaum, dass die Britin kein Fan des künftigen US-Präsidenten Donald Trump ist. Beide verbindet wohl nur die Liebe für Twitter und dort machte Rowling jetzt auch ihrem Ärger über den künftig mächtigsten Mann der Welt ordentlich Luft.

Wird der eifrige Twitterer Trump auf Rowlings Angriff reagieren? (Bild: Getty Images)
Wird der eifrige Twitterer Trump auf Rowlings Angriff reagieren? (Bild: Getty Images)

Auslöser für ihre jüngste Anti-Trump-Tirade war dessen Interview mit der Zeitung „The Times“. Ein Reporter hatte einen Auszug auf Twitter verbreitet. Darin äußerte sich Trump zur Frage, ob er persönliche Helden oder Vorbilder habe. „Ich mag keine Helden, ich mag das Konzept des Helden nicht“, hatte der Republikaner seine ausschweifende Antwort begonnen.

Rowling fasste das Ganze kurz und knapp für ihre über neun Millionen Follower zusammen: „Helden? Ich, weil ich von Natur aus großartig bin und man das nicht erlernen kann, aber ein bisschen mein Paps, der irgendwie in Ordnung gewesen sein muss, weil er mich gemacht hat.“

Das war erst der Anfang. Ein Fan antwortete: „Es ist ein trauriges Dasein, wenn man keine Helden hat.“ Rowling zollte dieser Aussage Applaus.

Dann teilte die Autorin den Link zu einem Artikel des Onlinemagazins „Politico“ über Trumps Haltung zu Europa. „Fast jedem in Europa graust es vor Trumps Präsidentschaft. Jedem, außer Faschisten“, schrieb sie dazu.

Ein Twitter-Nutzer wollte sich mit diesen begrenzten Charaktermöglichkeiten nicht zufriedengeben. Was, wenn man kein Faschist sei und sich trotzdem nicht vor Trumps Amtszeit fürchte?, fragte Luke Parker. „Dann will ich etwas von dem, was Sie rauchen“, antwortete Rowling.

Eine Replik Trumps ist womöglich nur eine Frage der Zeit. Schließlich hatte er Meryl Streep nach ihrer kritischen Rede bei den Golden Globes prompt als eine der meist überschätzten Schauspielerinnen Hollywoods bezeichnet. Ein ähnlich gelagerter Angriff dürfte an Rowling abperlen – nicht zuletzt dank mehr als 500 Millionen verkaufter „Harry Potter“-Bücher weltweit.