Novo Nordisk nach dem Einbruch – das sagen die Analysten

Ordentlich nach unten ging es zuletzt bei der Aktie von Novo Nordisk. Auslöser waren die Zahlen für das vierte Quartal. Das EBIT lag hier leicht unter den Erwartungen. Im Gesamtjahr 2017 gelangen den Dänen trotz guter Geschäfte mit neuen Hoffnungsträgern wie dem Insulin Tresiba und dem Diabetesmittel Victoza lediglich stabile Umsätze und ein operatives Ergebnis knapp über dem Vorjahr. Im neuen Jahr dürfte die anhaltende Dollar-Schwäche für Druck sorgen. Novo Nordisk rechnet für 2018 mit einem Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis.

Die jüngsten Ergebnisse nahmen auch einige Analysten zum Anlass, ihre Bewertung von Novo Nordisk zu überprüfen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat derweil ihr Kursziel von 450 auf 435 dänische Kronen gesenkt, sie rät aber weiter zum Kauf und belässt die Titel auf der „Conviction Buy List". Im Vergleich zu den Konsensschätzungen sei das vierte Quartal der Dänen nicht inspirierend und vertrackt verlaufen, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer am Freitag vorliegenden Studie. Zudem hätten sich negative Währungseinflüsse stärker in der Gewinn- und Verlustrechnung des Pharmakonzerns niedergeschlagen als angenommen.

Auch die Deutsche Bank hat ihr Kursziel für Novo Nordisk gesenkt: von 365 auf 355 dänische Kronen. Aber auch die Experten der Deutschen Bank raten weiter zum Kauf. Änderungen im Management des Pharmakonzerns und der enttäuschende Ausblick hätten die Aktie über Gebühr belastet, schrieb Analyst Tim Race. Die Wachstumsaussichten der Dänen blieben jedoch intakt.

Etwas skeptischer hingegen präsentiert sich JPMorgan, die ihre Einstufung für Novo Nordisk nach Zahlen zum vierten Quartal auf "Neutral" belassen haben.

DER AKTIONÄR schließt sich den Optimisten an. Wichtig ist jedoch, dass die Daten zum Hoffnungsträger Semaglutide in seiner oralen Variante in diesem Jahr überzeugen können. Gelingt dies, dürfte die Aktie von Novo Nordisk schnell in Richtung der bisherigen Jahreshöchststände und auch darüber marschieren können. Die aktuelle Schwächephase sollte deswegen zum Kauf genutzt werden.